Italienische Filmemacher drohen mit Festival-Boykott

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Italiens Filmproduzenten wollen nicht zum Filmfestival nach Venedig reisen. Schuld daran ist Berlusconi: Seine Regierung hat eine versprochene Förderung wieder zurückgezogen.

Das Filmfestivals von Venedig, das vom 2. bis 12. September stattfindet, muss vielleicht ohne heimische Filmemacher auskommen: Denn die italienischen Filmproduzenten drohen mit einem Boykott als Aktion gegen die Regierung Berlusconi. Diese hatte für heuer eine zusätzliche Finanzierung im Wert von 200 Millionen Euro für Filmproduktionen versprochen, jedoch aus Spargründen später einen Rückzieher gemacht.

"Wir wollen nationale und internationale Events boykottieren", so der Präsident des Filmproduzentenverbands Anica, Riccardo Tozzi. Auch der Filmproduzent Fulvio Lucisano erklärte sich bereit, dem Festival von Venedig keine Streifen für die nächste Ausgabe zu liefern.

Auch Bertolucci protestiert

Dem Protest schloss sich auch die Gruppe von Regisseuren "Centoautori" an, die mehr finanzielle Unterstützung zur Förderung des italienischen Kinos verlangen. Der Bewegung sind zahlreiche Regisseure und Drehbuchautoren beigetreten, darunter auch der Filmemacher Bernardo Bertolucci. "Unser Kino muss das Vertrauen der Zuschauer mit besserer Qualität zurückgewinnen. Diese kann man nur mit mehr Geldmitteln erreichen", sagte Valerio Jalongo, Gründer von "Centoautori".

(APA)

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