Noch ist nicht fix, dass Daniel Craig die Rolle abgibt. Die Spekulationen um die Nachfolge laufen bereits heiß – nun hat sich auch „Akte X“-Star Gillian Anderson ins Spiel gebracht.
Seit Daniel Craig seinen Unwillen öffentlich machte, ein weiteres Mal in die Rolle von James Bond zu schlüpfen, wird über einen Nachfolger spekuliert – oder eine Nachfolgerin. Die Schauspielerin Gillian Anderson, hierzulande vor allem als Agentin Scully aus der Serie „Akte X“ bekannt, hat sich nun selbst ins Spiel gebracht. „Es ist Bond, James Bond“, überschrieb die 47-Jährige am Sonntag einen Tweet. Darunter war eine Fotomontage zu sehen: Anderson in cooler Pose vor dem 007-Logo. Sie wisse nicht, wer das Bild gemacht habe, aber „ich liebe es“, schrieb sie.
Der Tweet ist eine Reaktion auf die Diskussion von Fans, die die Idee von Anderson als Bond in den sozialen Medien debattierten. Anderson ist derzeit in der Serie „The Fall“ zu sehen, in der sie einen Serienmörder jagt. Auch in der Serie „Hannibal“ hatte sie gute Figur gemacht. Zudem beweist die gebürtige Amerikanerin, die in London lebt, ihr Schauspieltalent immer wieder auf der Bühne.
— Gillian Anderson (@GillianA) 21. Mai 2016
Könnte James Bond künftig von einer Frau gespielt werden? Die Wahrscheinlichkeit ist zwar gering. Aber mit Emily Blunt (siehe Bildergalerie) ist auch eine weitere Frau unter den potentiellen Kandidaten, die immer wieder genannt werden.
Daniel Craig ist inzwischen zu neuen Ufern aufgebrochen und macht als Benoit Blanc in den "Knives Out"-Filmen gute Figur. Wer ihm als James Bond nachfolgt, ist noch offen. Aber die Gerüchte verdichten sich. Wir stellen den Favoriten für die Rolle vor und einige Kandidaten , die ebenfalls Chancen haben oder hatten >>> (c) IMAGO/ZUMA Wire (IMAGO/Atilano Garcia) geboren 1990 in England Er soll sich bereits mit den Bond-Produzenten Barbara Broccoli und Michael G. Wilson getroffen haben und ihr Favorit sein. Aaron Taylor-Johnson würde jedenfalls in das Profil passen: Er ist Brite, hat genug Erfahrung als Schauspieler, ist aber noch nicht zu berühmt. Er kann Tiefgang zeigen und abgründige Figuren spielen, hat zudem eine gewisse Eleganz. (c) IMAGO/APress International (IMAGO) geboren 1988 in London Der fesche Duke aus der ersten Staffel "Bridgerton" verbrachte seine Kindheit in Simbabwe, ehe er nach Großbritannien zurückging. Er kann Drama und Action, was er etwa in "The Gray Man" unter Beweis stellte. Er wäre - ebenso wie Idris Elba - der erste schwarze Schauspieler in der ikonischen Rolle. Seinen ersten Vornamen spricht man übrigens Re-gay aus. (c) imago images/AGF/Maria Laura Ant (AGF/Maria Laura Antonelli via ww) geboren 1986 in Elderslie, Schottland Gerüchten zufolge soll der "Game of Thrones"-Star (er spielte Robb Stark) Chancen auf die Rolle haben. Er bezauberte als Prinz in "Cinderella" und feierte mit der Action-Serie "Bodyguard" Erfolge. Seit "Skyfall" wissen die 007-Fans, dass Bond schottische Wurzeln hat. Da hat Madden als gebürtiger Schotte einen Vorteil gegenüber seiner Konkurrenz. (c) imago images/Future Image (Steve Vas via www.imago-images.d) geboren 1992 in England Einer der neuen Namen, die im Rätselraten um den neuen Bond aufgetaucht sind, ist jener von Lucien Laviscount. Er macht gerade in der Netflix-Serie "Emily in Paris" gute Figur. Er steht vor der Kamera, seit er zehn Jahre alt ist, spielte bisher aber vor allem in Fernsehserien mit. (c) IMAGO/PanoramiC (IMAGO/Federico Pestellini) geboren 1996 in London Seine Tage als tanzender Billy Elliot (auf der Bühne, nicht im Film) sind längst vorbei, nun ist er der amtierende Spider-Man. Er käme nur infrage, wenn sich die Produzenten für einen deutlich jüngeren James Bond entscheiden würden, denn Holland schaut noch jünger aus, als er ohnehin ist. Leider wenig wahrscheinlich. (c) imago images/ZUMA Wire (Ettore Ferrari via www.imago-ima) 1997 in Australien Ebenfalls zu jung dürfte Jacob Elordi sein, außerdem ist er gebürtiger Australier. Immerhin Commonwealth. Elordi feierte mit der Teenie-Romcom "The Kissing Booth" seinen Durchbruch, konnte seine schauspielerischen Fähigkeiten aber in der HBO-Serie "Euphoria" zeigen. (c) IMAGO/HochZwei (IMAGO/HOCH ZWEI) geboren 1985 in London Die britischen Boulevardblätter wollten zwischenzeitlich wissen, dass Norton die Rolle hat. Inzwischen ist er nicht mehr im engeren Favoritenkreis. Der Vorname würde jedenfalls passen und Brite ist Norton auch. In Großbritannien feierte er mit der BBC-Mini-Serie "Krieg und Frieden" den Durchbruch. Außerdem spielt er die Hauptrolle in "McMafia" (Amazon) und im traurigschönen Vater-Sohn-Drama "Nowhere Special". (c) imago images / ZUMA Press (via www.imago-images.de) 1972 in London geboren Der ewige Favorit dürfte es mit ziemlicher Sicherheit nicht werden: Idris Elba sagt stets "Nein", wenn er nach der Bond-Rolle gefragt wird. Manche hoffen vielleicht noch, dass es trotzdem etwas wird. Er wäre jedenfalls der erste schwarze Schauspieler als 007. (c) APA/AFP/SAUL LOEB (SAUL LOEB) geboren 1977 in London Mit Chiwetel Ejiofor würden die Bond-Macher den mit Craig begonnenen Weg konsequent weiterführen: Auch Ejiofor, in "12 Years a Slave" für einen Oscar nominiert, kommt nicht aus dem Actionfach (spielt aber jetzt in Marvel-Filmen mit) und hat Tiefgang. (c) imago images/James Shaw / Avalon (James Shaw / Avalon/Photoshot vi) geboren 1983 auf Jersey Er war bereits Superman ("Man of Steel"), qualifiziert ihn das als James Bond? Der Brite war jedenfalls schon 2006 im Rennen für die Rolle - doch der Part ging damals an Craig. "Ich würde es sehr gerne machen, natürlich", gestand er "Yahoo Movies". "Ich denke, Bond ist eine großartige Rolle. Sie ist britisch, sie ist cool. Jetzt, wo ich ein Mission-Impossible-Absolvent bin, kann ich echte Stunts machen und das Ganze noch verbessern." (c) REUTERS (MARIO ANZUONI) geboren 1981 in London Mit seiner sanften Stimme würde der Brite die Damenwelt einlullen, aber beherrscht er Action? Als Loki in "Thor" und "Avengers" war er eher flink als schlagkräftig. (c) REUTERS (� Toby Melville / Reuters) 1977 in Heidelberg geboren Immer wenn es um prestigeträchtige Besetzungen geht, fällt sein Name: Michael Fassbender. Der Sohn eines Deutschen und einer Irin, der in Irland aufwuchs, gehört zu den gefragtesten Charakterdarstellern. Auch der Action ist er nicht abgeneigt, wie man etwa aus den "X-Men"-Filmen weiß. (c) imago images/Penta Press (PENTA PRESS via www.imago-images) geboren 1977 in London Der wilde Brite gilt ebenfalls als heißer Kandidat für den nächsten James Bond. An abgründigen Figuren hat er viel Erfahrung aufzuweisen. Als (Anti-)Superheld Venom zeigt er sein Talent für Action. Ob er auch schick und charmant sein kann, müsste er erst beweisen. Seine Rolle in "Inception" ging immerhin schon in die richtige Richtung. (c) REUTERS (TOBY MELVILLE) geboren 1982 in London Das serienaffine Publikum kennt Jack Huston als Richard Harrow (der Mann mit dem halben Gesicht) in der Fernsehserie "Boardwalk Empire" und als Odin Weff in der Serie "Fargo". Kämpfen durfte er in der Horror-Komödie "Pride and Prejudice and Zombies" nach Jane Austen. (c) REUTERS (STEFAN WERMUTH) geboren 1983 in Irland In den "Hobbit"-Filmen spielte der Ire den Zwerg Kili. Als Ross Poldark in der BBC-Serie "Poldark" brach er - in Strumpfhosen gekleidet - Frauenherzen. (c) imago/ZUMA Press (imago stock&people) geboren 1979 in Pontypool, Großbritannien Evans gehörte zum "Hobbit"-Cast und war in "Smaugs Einöde" sowie in "Die Schlacht der Fünf Heere" als Bard der Bogenschütze zu sehen. Sonst spielt Evans gerne in Actionfilmen mit - etwa in mehreren Teilen der "Fast and Furious"-Reihe sowie "Dracula Untold". Der Waliser wäre der erste schwule Darsteller, der Bond spielen würde. Plus: Er kann singen! (c) imago/Viennareport (imago stock&people) geboren 1983 in Melbourne Der Australier will mehr sein als nur "Thor", das beweist seine Rollenauswahl. Was gegen ihn spricht: Er ist kein Brite, sondern Australier und als etablierter Star käme er der Produktion erstens nicht gerade billig und zweitens könnte sein Ruhm die Rolle überschatten. (c) REUTERS (Kevork Djansezian / Reuters) geboren 1976 in London Der "Sherlock"-Star selbst glaubt selbst zwar nicht, dass er Chancen auf die Rolle hätte, aber wie heißt es? Sag niemals nie. Als Marvel-Held Doctor Strange bewies er seine Kampfkünste - und kann damit vielleicht die James-Bond-Produzenten doch noch überzeugen. (c) Reuters (NEIL HALL) geboren 1983 in London Gestatten, mein Name ist Bond, Jane Bond. Dass die Rolle des Geheimagenten tatsächlich mit einer Frau besetzt wird, ist illusorisch. Das betonten die Produzenten mehrfach. Schade, denn Blunt wäre eine gute Wahl: In Filmen wie "Sicario" und "Der Teufel trägt Prada" bewies sie ihre Vielfältigkeit. (c) REUTERS (ANDREW KELLY) geboren 1968 in Chicago, USA Gillian Anderson brachte sich selbst ins Spiel: "Es ist Bond, James Bond", überschrieb sie einmal einen Tweet mit einer Fotomontage von sich vor dem 007-Logo. Hierzulande ist die Wahl-Londonerin als Agentin Scully aus der Serie "Akte X" und als Sexualtherapeurin in "Sex Education" bekannt - und ist auch auf der Bühne erfolgreich. Kühl und cool: Anderson könnte Bond bestimmt. Ein Mann ist sie aber nicht. (c) REUTERS (Mario Anzuoni / Reuters) Wird er der nächste James Bond? Drei Männer gelten allerdings als diejenigen mit den größten Chancen auf die Rolle: Idris Elba (er wäre der erste Bond-Darsteller mit dunkler Hautfarbe), Tom Hiddleston und Damian Lewis. Elba spielte in den vergangenen Jahren in einer Vielzahl von Hollywood-Filmen mit, darunter Ridley Scotts „Prometheus“, „Pacific Rim“ und die Marvel-Filme „Thor“. In diesen war auch Hiddleston zu sehen – als Thors Stiefbruder Loki. Lewis wiederum ist vielen Serienfans als Nicholas Brody aus „Homeland“ bekannt.
Vergangene Woche berichteten britische Medien, dass ein letzter Versuch, den Vertrag mit Craig zu verlängern, gescheitert sei. Demnach habe man ihm 88 Millionen Euro für zwei weitere Bond-Filme angeboten. Nach vier Filmen wolle der 48-Jährige aber aufhören. Allerdings: Offiziell hat Craig noch nicht Nein gesagt.
(Red.)
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