Katrin Nussmayr

„The Birth of a Nation“

Nate Parker und Armie Hammer in "The Birth of a Nation"
Nate Parker und Armie Hammer in "The Birth of a Nation"(c) Filmverleih
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Nate Parker nannte seinen nun im Kino startenden Historienfilm über einen Sklavenaufstand nach dem rassistischen Stummfilm von 1950.

„The Birth of a Nation“ war der erste Blockbuster der Filmgeschichte. D. W. Griffiths „The Birth of a Nation“ brach seinerzeit, 1915, alle Rekorde und sollte einige bis heute halten: Kein Stummfilm war kommerziell je erfolgreicher. Inhaltlich gibt er keinen Grund zum Jubel: Die rassistische Geschichte über zwei Familien im amerikanischen Sezessionskrieg glorifiziert den Ku-Klux-Klan – und führte unmittelbar zu dessen Wiederauferstehung. Es ist kein Zufall, dass der US-Filmemacher Nate Parker seinen nun im Kino startenden Historienfilm über den Sklavenanführer Nat Turner „The Birth of a Nation“ nannte: Er fordert den Titel zurück und will ihn für eine ehrliche Konfrontation mit der amerikanischen Vergangenheit nutzen. Deren Grausamkeiten spart er, zugleich Regisseur und Hauptdarsteller, nicht aus. Der Film war ein großer Festivalerfolg und galt als Oscar-Favorit – bis Meldungen über einen einige Jahre alten Vergewaltigungsvorwurf gegen Parker (er wurde freigesprochen) die Publicity trübten.

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