Irgendwie wurde man den Eindruck nicht los, dass bei Roger Moore das Grinsen angeboren ist. Ob er in seiner Paraderolle als James Bond gerade eines der Bond-Girls vernaschte, als Simon Templar einen Geheimauftrag ausführte oder vor Live-Publikum seine Bücher signierte: Der Schalk schien dem Londoner stets im Nacken zu sitzen. Roger Moore ist am Dienstag im Alter von 89 Jahren gestorben. Am 14. Oktober wäre er 90 Jahre alt geworden. Bild: Moore 1981 als James Bond "In tödlicher Mission" (Originaltitel: For Your Eyes Only)
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Auch für den Rest seines Lebens wurde Sir Roger mit der Rolle als 007 in Verbindung gebracht - obwohl er nie einen Wodka Martini mit den Worten "geschüttelt, nicht gerührt" bestellt hat. "Die Leute grüßen mich noch immer manchmal als James Bond", sagte Moore vor wenigen Jahren in einem Interview der Nachrichtenagentur dpa vor seinem 85. Geburtstag. Bild: Roger Moore 1983 in "Octopussy"
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Siebenmal gab er in den 1970er und 1980er-Jahren den Super-Agenten und gleichzeitig das Sex-Symbol im Geheimdienst Ihrer Majestät. Auch in seinen zwölf Jahren als Bond ging Moore der Humor nie verloren - obwohl er seinen Vorgänger Sean Connery für den besseren in der Rolle hielt. Kritiker mutmaßen sogar, Moore habe den eigentlich ernst gemeinten Romanstoff Ian Flemings zu sehr zum Klamauk verkommen lassen. Bild: Moore mit Grace Jones "Im Angesicht des Todes" (Originaltitel: A View to a Kill) 1985, Moores siebenter und letzer Film als James Bond
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Als Moore 58 war, gab er die Lizenz zum Töten zurück. "Das war der Tiefpunkt in meinen Leben", sagte er einmal dem "Guardian". Ob er das diesmal ernst meinte, wird nicht so recht klar. Bild: "Im Angesicht des Todes" 1985, Moores siebenter und letzer Film als James Bond
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Leben und sterben lassen (Originaltitel: Live And Let Die; 1973; Bild) Der Mann mit dem goldenen Colt (The Man With The Golden Gun; 1974) Der Spion, der mich liebte (The Spy You Loved Me; 1977) Moonraker – Streng geheim (Moonraker; 1979) In tödlicher Mission (For Your Eyes Only; 1981) Octopussy (Octopussy; 1983) Im Angesicht des Todes (A View To A Kill; 1985)
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Roger Moore, Sohn eines Polizisten und Junge aus einfachen Verhältnissen im armen Londoner Süden, war in den vergangenen Jahren nicht immer nur zum Lachen. Er überwand seinen Prostata-Krebs und schwere Herzrhythmusstörungen. Seinen privaten Fokus hatte er längst auf die Hilfe für bedrohte Kinder und für Tiere gelegt - inspiriert von seiner Schauspieler-Kollegin und Ex-Nachbarin Audrey Hepburn. Bild: Roger Moore im Jahr 2008
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Seit den 1990er-Jahren hatte sich Moore vor allem auf sein soziales Engagement als UN-Sonderbotschafter für das Kinderhilfswerk Unicef engagiert, das er als seine "größte Errungenschaft" bezeichnete. Bild: Moore bei einer Unicef-Pressekonferenz im Jahr 2010
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Für seinen Einsatz für Kinder erhielt Moore im Jahr 2003 in Deutschland des Bundesverdienstkreuz. Im selben jahr wurde er in seiner britischen Heimat in den Adelsstand erhoben. Bild: Sir Roger Moore hilft Queen Elizabeth II im Jahr 2004 nach ihrer Rede zum Anlass des 10-jährigen Bestehens einer Partnerschaft von Unicef und British Airways in London vom Podium.
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