4DX-Technologie: Turbulenzen und Regen im Kino

Hollywood Megaplex bringt 4DX erstmals nach Oesterreich
Hollywood Megaplex bringt 4DX erstmals nach Oesterreich(c) Hollywood Megaplex
  • Drucken
  • Kommentieren

Wassersprüher und Kinostühle, die sich bewegen, um Explosionen und Stürme zu simulieren – 4DX heißt die Technik, die das Hollywood Megaplex im Wiener Gasometer als erstes Kino Österreichs einführt.

Im Kino vor Filmbeginn gefragt zu werden, ob man noch einen Deckel für seinen Getränkebecher braucht, kommt nicht allzu oft vor – es sei denn, man sitzt in einem 4DX-Kinosaal mit Wassersprühern in den Wänden und beweglichen Sitzen. So geschehen am Freitag im Hollywood Megaplex im Wiener Gasometer, wo Österreichs erster Kinosaal mit dieser Technologie vorgestellt wurde. Weltweit kommt sie bereits in 47 Ländern zum Einsatz.

„Dieses Spektakel ist schwer zu beschreiben, man muss es schon selbst erleben“, sagt Geschäftsführer Mario Hueber im Gespräch mit der „Presse“. Es ist tatsächlich kein einfach zu beschreibendes Gefühl, mit einer 3D-Brille in einem Kinostuhl zu sitzen, der sich derart flexibel bewegen kann. Ein wenig fühlt es sich so an, als würde man sich in einem Flugzeug mit (sehr) starken Turbulenzen befinden, wenn beispielsweise eine riesige Explosion simuliert wird.

Und davon gab es bei der Testvorführung von „Planet der Affen: Survival“ (Kinostart: 3.?August) jede Menge. Zusätzlich zu Schneestürmen, Lawinen, Nebelschwaden, Starkregen, Kampf- und Reitszenen. Immer begleitet mit passenden Bewegungen der 144 Kinostühle, die über einen Servomotor verfügen, der präzise Bewegungen passend zur Handlung auf der Leinwand nachahmt und versucht, den Besucher durch Heben, Kippen, Neigen, Rütteln und Vibrieren in das Filmgeschehen einzubinden. Unangenehm sind die teilweise doch ruckartigen Bewegungen zu keinem Zeitpunkt.

Duft von Rosen und Kaffee

Zudem erzeugen Umwelteinflüsse wie Wind (in unterschiedlichen Stärken, kalt oder warm), Wasser (deswegen der Deckel für den Getränkebecher, Regenschirm ist dennoch nicht nötig), Nebel, Rauch und sogar Blitze Action-Atmosphäre. Somit werden alle Sinne angesprochen – auch der Geruchsinn. Denn in ruhigeren Momenten kann der Duft von von Rosen und Kaffee versprüht werden.

Für die Abstimmung der 4D-Effekte auf die Filmszenen sorgt das 4DX-Team in Los Angeles, Peking und Seoul. Dafür sprechen sie sich direkt mit den Regisseuren der Hollywoodstudios ab. Die 4DX-Technologie kommt weltweit nicht nur bei Actionfilmen zum Einsatz, sondern auch bei Abenteuer- und Animationsfilmen sowie Horrorstreifen. Auch Konzerte und Dokumentationen können in 4DX gespielt werden.
Bis Ende 2017 werden im Hollywood Megaplex rund 20 Blockbuster in 4DX anlaufen, darunter neben „Planet der Affen: Survival“ auch beispielsweise „Cars 3: Evolution“, „Es“, „Thor 3: Tag der Entscheidung“, „Justice League“ und „Star Wars: The Last Jedi“.

Fünf Euro Aufschlag auf regulären Ticketpreis

Im vergangenen Jahr sahen weltweit mehr als 15 Millionen Kinobesucher 4DX-Vorstellungen und sorgten für Einnahmen von knapp 200 Millionen Euro. An insgesamt 370 Standorten in 47 Ländern gibt es 45.000 Sitzplätze. Bis Ende 2017 soll die Zahl der Kinosäle auf 600 steigen. „Das ist eindeutig die nächste Generation der Kinotechnologie“ sagt Hueber. „Mit 4DX setzen wir neue Maßstäbe.“

Offiziell eröffnet wird der Kinosaal am kommenden Mittwoch. Ab dann gibt es Vorstellungen in 4DX – für fünf Euro Aufschlag auf den regulären Ticketpreis.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.