Im Kino macht sich die »Bullyparade« wieder einmal über allerlei Filmgenres lustig. Es ist aber gar nicht so leicht, eine halbwegs gute Parodie hinzubekommen. Fünf spöttische Empfehlungen.
Spaceballs
Von Mel Brooks, 1987
Auf Netflix
Mel Brooks ist der unumstrittene König der Leinwandparodie. Seine ganze Karriere fußt auf der Verwurstung und Verballhornung populärerer Kinogenres – sei es nun der Western in „Blazing Saddles“, Horror in „Young Frankenstein“ oder der Sandalenfilm in „History of the World, Part I“. „Spaceballs“ stellt vielleicht nicht den künstlerischen Höhepunkt seiner unermüdlichen Spottmission dar, bleibt aber eine seiner markantesten Arbeiten – nicht zuletzt, weil er mit „Star Wars“ eine der erfolgreichsten Blockbuster-Reihen aller Zeiten ins Visier nimmt. Aus Darth Vader wird der verstockte Schrumpfnerd Lord Helmchen (Rick Moranis), aus Han Solo der genervte Weltraum-Captain Lone Starr (Bill Pullman) und aus Chewbacca der zutrauliche „Möter“ Waldi – halb Mensch, halb Köter. Wie immer beweist sich Brooks als Meister der stilvoll schlechten (Wort-)Witze und geistigen Tiefflieger, die sich auch in deutscher Synchronisierung gut halten. Etwa wenn die Bösen auf der Suche nach den Helden eine Wüste durchkämmen – mit einem riesigen Kamm. Oder wenn der Lichtschwertkampf zum Schwanzvergleich verkommt. Wegweisend für unzählige Nachahmer, von der juvenilen Agentenfilm-Persiflage „Austin Powers“ über die „Bullyparade“ bis zu den sarkastischen Popkultur-Dekonstruktionen der Animationsserie „Robot Chicken“.