"Es" ist zurück: Wie Horrormeister Stephen King Hollywood inspiriert

Ein Clown, der sich ins popkulturelle Gedächtnis eingebrannt hat − diesmal spielt ihn Bill Skarsgård.
Ein Clown, der sich ins popkulturelle Gedächtnis eingebrannt hat − diesmal spielt ihn Bill Skarsgård.(c) Courtesy of Warner Bros. Enterta (Courtesy of Warner Bros. Enterta)
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„It“, die jüngste Verfilmung von Stephen Kings legendärem Schauerroman, bricht derzeit Kassenrekorde in den USA. Die Partnerschaft des Bestsellerautors mit Hollywood währt schon lang.

Stephen King und Kino, das geht zusammen wie Butter und Brot. Sieht man von Klassikeradaptionen ab, ist King fraglos der meistverfilmte Autor in der Geschichte der siebten Kunst. Seit 1976, als Brian De Palmas opulente Leinwandfassung von Kings Debütroman, „Carrie“, Publikum und Kritik in Angst und Begeisterung versetzt hat, haben sich über hundert Film- und Fernsehproduktion des Albtraumfundus des Horrormeisters bedient. Manche davon sind unsterbliche Meisterwerke – andere unsäglich missglückt. Aber die Faszination für Kings Werk reißt nicht ab. Den jüngsten Beweis liefert die aktuelle Verfilmung von „Es“, einem zentralen Roman des Autors. Die Gruselmär um Monsterclown Pennywise bricht in den USA alle Kassenrekorde. Am vergangenen Donnerstag hatte sie beim Slash-Filmfestival in Wien Premiere, am 29. September startet der Film österreichweit.

Warum sind Kings Arbeiten bei (US-)Filmemachern so beliebt – abgesehen vom offenkundigen Markenwert seines Namens? Böse Zungen behaupten, der Vielschreiber würde seine Texte bewusst so anlegen, dass sich die zugehörigen Drehbücher quasi von selbst verfassen: mit klassischen Spannungsbögen, knackigen Dialogen und kernigen Szenen, die kraftvolle Bilder im Kopf entstehen lassen. Diese Beschreibung trifft aber genauso auf unzählige andere Bestsellerautoren zu. Näher kommt man der Antwort, wenn man sich die größten Stärken von Kings Prosa vor Augen führt. Zum einen hat der Literat großes Talent für markante Prämissen: eingängige Aufhänger, die sich gegenüber Studiobossen gut „pitchen“ (sprich verkaufen) lassen. Ein dämonisches Auto macht Jagd auf Menschen; tote Haustiere entsteigen ihren Gräbern und suchen ihre einstigen Besitzer heim; ein Schriftsteller wird von einem verrückten Fan in dessen Haus festgehalten – der Erklärungsbedarf dieser Inhaltsangaben ist minimal.

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