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Karl Markovics: „In Berlin ist man schnell ein Schnösel“

Karl Markovics spielt in der neuen Sky-Serie „Babylon Berlin“ als Wiener Journalist in Berlin eine wichtige Rolle. Aktuell steht er für das historische ORF-Arte-Drama „Der Geldmacher“ vor der Kamera.
Karl Markovics spielt in der neuen Sky-Serie „Babylon Berlin“ als Wiener Journalist in Berlin eine wichtige Rolle. Aktuell steht er für das historische ORF-Arte-Drama „Der Geldmacher“ vor der Kamera.Clemens Fabry
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Karl Markovics wurde in den Neunzigern durch zwei Serien berühmt, erst danach kam der Filmruhm. In der aufwendigen deutschen Sky-Serie „Babylon Berlin“ kehrt er wieder ins Serienfach zurück. Ein Gespräch vor der Wien-Premiere am Montag.

Die Presse: Sie verkörpern in der Serie „Babylon Berlin“ einen österreichischen Journalisten. Seine Berliner Vermieterin (gespielt von Fritzi Haberlandt) nennt ihn einmal abfällig einen „österreichischen Schnösel“. Ist er das überhaupt, dieser Samuel Katelbach?

Karl Markovics:
Nein. In Berlin ist man schnell einmal ein Schnösel. Samuel Katelbach ist an diese österreichischen Journalistenautoren Anfang des 20. Jahrhunderts angelehnt, von denen manche in Berlin Korrespondenten waren. An Anton Kuh, Alfred Polgar oder Joseph Roth. Die haben sich alle auf verschiedenste Weise eine dandyhafte, bohemienhafte Atmosphäre zugelegt, viel stärker als die eher pragmatischen deutschen Kollegen. Samuel Katelbach strahlt etwas leicht Künstlerisches aus. Das sieht man auch an seiner exzentrischen Kleidung, diesem unglaublichen Hut, seinem Mantel. . .

. . .obwohl er in notorischer Geldnot ist.

Natürlich. Es ist dieses Schlampige, trotzdem leicht eingebildet Wirkende, das Frau Behnke meint, wenn sie „österreichischer Schnösel“ sagt. Wobei das, wie man später merken wird, durchaus liebevoll gemeint ist.

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