126 Dollar: Neuer Spacey-Film startet rekordverdächtig schlecht

Geld, Geld, Geld: Darum geht es im Film "Billionaire's Boys Club".
Geld, Geld, Geld: Darum geht es im Film "Billionaire's Boys Club".(c) Screenshot
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Der möglicherweise letzte Film mit Kevin Spacey spielte in den USA am ersten Tag nur 126 Dollar ein. Dabei war der tief gefallene Star nur in einer Nebenrolle zu sehen.

Am vergangenen Freitag erschien in den USA ein neuer Film mit Kevin Spacey - und es könnte sein letzter sein. Er heißt "Billionaire's Boys Club" und wurde 2015 gemacht, als noch jeder mit dem Star von "House of Cards" drehen wollte. Weil die Produzenten nicht das Budget hatten, um Spacey aus den Szenen herauszuschneiden (wie etwa in "All the Money in the World"), blieb der nach Missbrauchsvorwürfen für viele nicht mehr tragbare Schauspieler in dem Film sichtbar.

Und damit wurde der Streifen abgeschrieben: Es gab kein Marketing, er wird zudem nur in wenigen Kinos gezeigt (laut "Hollywood Reporter" in nur acht). In einem Statement entschuldigt sich der Filmverleih sogar dafür, Kevin Spacey zeigen zu müssen. Vertical Entertainment hatte im Juni aber mitgeteilt, "Billionaire Boys Club" in Kinos zu zeigen, da Spacey nur eine "kleine Nebenrolle" übernommen habe.

Die rekordverdächtig schlechte Premiere ist trotz der Vorzeichen überraschend: Am ersten Tag spielte der Film lediglich 126 Dollar ein, wie das Branchenblatt "Hollywood Reporter" berichtete. Am Samstag waren es dann 162 Dollar. Zum Vergleich: 2017 erzielte "Baby Driver" mit Kevin Spacey am Eröffnungswochenende knapp 18 Millionen Euro.

An der Spitze der Kinocharts: "Crazy Rich Asians"

Am anderen Ende der Skala fanden sich am Wochenende diese Filme: Die Komödie "Crazy Rich Asians" hat an ihrem ersten Wochenende in Nordamerika 25 Mio. Dollar eingespielt (22 Mio. Euro). Damit landete die Warner-Bros.-Produktion auf Platz eins der Charts, gefolgt von "The Meg". Der Thriller, in dem es um den Angriff eines gigantischen Hais geht, setzte an seinem zweiten Wochenende 21 Mio. Dollar (18 Mio. Euro) um.

In "Crazy Rich Asians" begleitet eine New Yorkerin ihren Partner in dessen Heimatstadt Singapur. Dort stellt sie überrascht fest, dass die Familie des Mannes zu den reichsten Asiens gehört - der Beginn einer Geschichte um die Frage, wie rein Liebe in einer Welt des Glamours sein kann. Es handelt sich um den ersten Hollywoodfilm seit 25 Jahren, in dem nur asiatische oder amerikanisch-asiatische Schauspieler auftreten.

Das Werk, das auf einem gleichnamigen Bestseller-Roman beruht, erhielt in den USA extrem positive Kritiken. "Es ist die Komödie, die man diesen Sommer sehen muss", schrieb der "Rolling Stone". Das Magazin "Time" meinte: "Der Film bietet großartigen Humor und ist zu keinem Moment langweilig." In Österreich läuft das Superreichen-Spektakel unter dem Titel "Crazy Rich" am Donnerstag (23. August) an.

Auf dem dritten Platz der Kinocharts landete der Neueinsteiger "Mile 22". Der Action-Streifen, in dem Hollywood-Star Mark Wahlberg als Elite-Agent gegen Terroristen kämpft, blieb hinter den Erwartungen zurück. Er hatte viele negative Kritiken bekommen und spielte nur 13,5 Mio. Dollar (zwölf Mio. Euro) ein. Platz vier belegte der sechste Film aus der "Mission: Impossible"-Reihe. "Fallout" brachte an seinem vierten Wochenende in den USA und Kanada 10,5 Mio. Dollar (neun Mio. Euro) ein. In dem Spionage-Thriller begibt sich Tom Cruise als Agent Ethan Hunt erneut auf eine heikle Mission.

(red.)

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