Ibsen-Preis geht an Schweizer Regisseur Christoph Marthaler

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Er gilt als Nobelpreis des Theaters: Am Freitag hat der Regisseur Christoph Marthaler den Ibsen-Preis entgegen genommen. Die Jury begründete die Entscheidung mit seiner "eigenen, einzigartigen Bühnensprache".

Christoph Marthaler, seit diesem Jahr Chef-Regisseur der Ruhrtriennale, ist mit dem Internationalen Ibsen-Preis ausgezeichnet worden. Der 66-Jährige nahm die mit umgerechnet rund 260.000 Euro dotierte Ehrung am Freitag in Oslo entgegen. 

"Er hat seine eigene, einzigartige Bühnensprache kreiert, die den Weg ebnet für neue Einsichten in zwischenmenschliche Beziehungen", hatte die Jury ihre Entscheidung bereits im Frühjahr begründet. Marthaler habe beträchtlich zur Entwicklung des Theaters als Kunstform beigetragen.
Der Schweizer hat in Theatern und Opernhäusern vor allem in seiner Heimat, in Deutschland und in Österreich gearbeitet. Bei den Wiener Festwochen war er heuer mit seiner Münchner Produktion "Tiefer Schweb" zu Gast. 

"Nobelpreis des Theaters"

Marthaler kombiniert große Bühnenbilder, Gesang und Tanz mit stillen Szenen und viel Gestik. Im vergangenen Jahr hatte er den Theaterpreis "Der Faust" des Deutschen Bühnenvereins für die Inszenierung "Lulu" an der Staatsoper Hamburg bekommen. 

Der internationale Ibsen-Preis (International Ibsen Award) gilt als einer der prestigeträchtigsten Theaterpreise der Welt, ist quasi der Nobelpreis des Theaters. Er wird vom norwegischen Staat finanziert. Frühere Preisträger waren zum Beispiel die französische Theatermacherin Ariane Mnouchkine, Autoren wie Jon Fosse und Peter Handke und der deutsche Komponist und Musiker Heiner Goebbels.

(APA)

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