Wladimir Kaminers "Russendisko" wird verfilmt

Wladimir Kaminers Russendisko wird
Wladimir Kaminers Russendisko wird(c) EPA (Britta Pedersen)
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Lange war das Projekt geplant, nun wird "Russendisko" wirklich ein Film: Matthias Schweighöfer schlüpft in die Rolle von Wladimir, der nach dem Mauerfall nach Berlin kommt.

Der Bestseller "Russendisko" von Wladimir Kaminer wird in Berlin und Brandenburg verfilmt. Matthias Schweighöfer, im vergangenen Jahr mit dem Roadmovie "Friendship!" im Kino erfolgreich, spielt die Wladimir, die Hauptrolle in dem Film. Kaminer, in Moskau geboren, hat in "Russendisko" sein Leben als Einwanderer im Berlin der Neunziger beschrieben. Der russisch-jüdische Autor kam im Juni 1990 nach Berlin und erhielt "humanitäres Asyl" in der damals noch bestehenden DDR. "Russendisko" heißt eine Veranstaltungsreihe, die er gemeinsam mit Yuriy Gurzhy organisierte.

Der gleichnamige Film mit Schweighöfer, Friedrich Mücke (als Mischa), Christian Friedel (als Andrej), Peri Baumeister (asl Olga) und Susanne Bormann (als Hanna) in den Hauptrollen soll 2012 ins Kino kommen. Regie führt Oliver Ziegenbalg.

"Junge Leute, die sich ein neues Leben aufbauen"

"Russendisko" sei eine Geschichte "über junge Leute in einem fremden Land in einer fremden Stadt, die sich ein neues Leben aufbauen wollen", fasst Schweighöfer den Film zusammen. Kaminer habe kaum Vorgaben an das Filmteam gemacht. "Er sagte nur, fühlt euch frei. Deshalb ist am Set immer so ein Energie-Amok", sagt Schweighöfer.

Wie in "Friendship!" spielt auch bei "Russendisko" wieder Friedrich Mücke einen seiner Freunde. Die beiden sitzen in einem Zelt auf dem Gelände der Filmstudios und scherzen mit den Medienvertretern. Ob Schweighöfer wie in einigen seiner bisherigen Filme wieder nackt zu sehen sein wird? "Also, man sieht mich obenrum nackig. Aber Friedrich Mückes Atomarsch ist zu sehen". Und was er denn mit russisch verbinde? "Nun, Borschtsch, Wodka, und russischen Tango."

Schweighöfer dreht im Herbst in den USA

Der Sohn des Schauspielerehepaares Michael und Gitta Schweighöfer wohnt nicht weit weg von der Russendisko. "Berlin-Mitte ist jetzt meine Heimat", sagt er. Auch in den kommenden Monaten ist der Grimme-Preisträger in verschiedenen Projekten engagiert. So wird er im Herbst die Regie für eine Tragikomödie übernehmen. Im Sommer stehen außerdem Dreharbeiten in den USA an. Mehr will er dazu aber noch nicht sagen.

Für die aktuelle Produktion sieht alles gut aus. Ende Mai sollen die Dreharbeiten abgeschlossen sein. Dabei liefen die Planungen für eine Verfilmung des Kaminer-Bestsellers bereits seit 2002. Unzählige Drehbücher später sei schließlich eine Version von Oliver Ziegenbalg gefunden worden, die die Welt von Kaminer nicht verdrehe, sagt Produzent Christoph Hahnheiser.

(Ag./Red.)

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