Sundance-Manier: Nächster Halt: Fruitvale Station

(c) Filmladen
  • Drucken

Das US-Drama nach einem wahren Fall ist ab 23. 5. im Kino.

Am Neujahrsmorgen 2009 wurde der junge Schwarze Oscar Grant bei einem Polizeieinsatz auf dem Bahnsteig von San Franciscos „Fruitvale Station“ erschossen: Das gleichnamige Debüt von US-Regisseur Ryan Coogler beginnt mit originalen Handyaufnahmen des Vorfalls durch Zeugen, die damals im Internet zirkulierten und Proteststürme auslösten – wie später das milde Urteil gegen den Täter.

Coogler setzt zwar auf Realismus, will aber nicht agitatorische Wut produzieren, sondern menschliches Mitfühlen, wenn er dann den letzten Tag in Oscar Grants Leben schildert: Mit dem tollen Hauptdarsteller Michael B. Jordan geht man auch gern mit  – wenn einen nicht stört, wie in typischer Sundance-Manier die leisen Widersprüche in großen Emotionen untergehen. Um den Reformwillen des ehemals kriminellen Helden zu zeigen, wird vor ihm ein Hund angefahren, der dann in seinen Armen stirbt: Nicht nur in solchen Momenten wird die Frage nach Gerechtigkeit von Gefühlen überrollt.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.