Enteignet: „Landraub“

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Kurt Langbein schildert die globale Jagd nach Ackerland.

Die Frau, ihr Mann und die vier Kinder schauen traurig in die Kamera. Früher hatten sie hier in Kambodscha Land, erzählen sie, dann kam eine große Zuckerfirma und nahm ihnen alles weg. Zynisches Detail: Der Vater und drei der Kinder arbeiten nun als Tagelöhner just bei der Firma, die sie ins Verderben stürzte. 12.000 Menschen wurden in Kambodscha in den letzten Jahren von ihrem Land vertrieben, um Platz für Zuckerplantagen zu machen. In seinem neuen Film „Landraub“ deckt Dokumentarfilmer Kurt Langbein diese und ähnliche Fälle aus der ganzen Welt auf – und zeigt, wer davon profitiert. Österreich und die EU sind nicht unbeteiligt.

Ackerland ist ein immer knapper werdendes Gut, „wer das Land besitzt, dem gehört die Zukunft“, heißt es im Film. Dessen Tempo ist gemächlich, die Bilder sind umso eindrucksvoller: lange Kamerafahrten über Täler, Aufnahmen von riesigen Maschinen, die über die Felder rollen. Und dazwischen ein Manager im Anzug, der sich ins Fäustchen lacht.

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