Regie-Preis und Kritik aus Iran für Ben Afflecks "Argo"

RegiePreis Kritik fuer Afflecks
RegiePreis Kritik fuer Afflecks(c) AP (Claire Folger)
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Der Film über die CIA-Geiselbefreiung mit Hollywood-Hilfe im Iran erhielt den Preis des Verbandes der US-Regisseure (DGA). Der Iran protestiert und kündigt einen "Gegenfilm" an.

Ben Affleck und sein Film "Argo" haben ihren Siegeszug in Hollywood fortgesetzt und waren Thema einer Konferenz im Iran. In der Nacht zum Sonntag wurde der Schauspieler und Filmemacher vom Verband der US-Regisseure (DGA) zum besten Regisseur gekürt. Der 40-Jährige stach damit Hollywood-Veteranen wie Steven Spielberg, Ang Lee und Kathryn Bigelow aus. Der DGA-Preis gilt als verlässliches Oscar-Barometer - seit 1948 ist es nur sechsmal vorgekommen, dass der DGA-Sieger danach nicht den Regie-Oscar bekam. Heuer wird es aber definitiv so sein: Denn "Argo" ist zwar siebenmal, darunter auch als bester Film nominiert - Affleck aber nicht als Regisseur.

Es war Afflecks erste Nominierung für den DGA-Preis. Der Politthriller "Argo" basiert auf wahren Begebenheiten und handelt von einer aberwitzigen CIA-Befreiungsaktion von US-Geiseln im Iran. Bei der Verleihung der Golden Globes im Jänner hatte der Streifen bereits die Trophäen für das beste Drama und Regie gewonnen. 

"Gegenfilm" aus iranischer Sicht angekündigt

Im Iran ist man indessen wütend über Afflecks Film: "Argo" stand am Wochenende im Zentrum einer Konferenz über "Hollywoodismus" in Teheran. Der Thriller sei "anti-iranisch" und zeige "gefälschte Ereignisse" - wie eine Reihe jüngerer Traumfabrikproduktionen: "Hollywood hat als Kriterium das des Satans ausgewählt", sagte Vizekultusminister Dshawad Schamaghdari bei der Tagung, Regisseur Ataollah Salmanian kündigte einen "Gegenfilm" aus iranischer Sicht an.

(APA/dpa)

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