Barkhad Abdi, für "Captain Phillips" als Bester Nebendarsteller nominiert, soll nur 65.000 Dollar Gage bekommen haben und musste sich für die Gala einen Anzug leihen.
Der Schauspieler Barkhad Abdi, der an der Seite von Tom Hanks in „Captain Phillips" sein Filmdebüt gab, soll für die Dreharbeiten nur 65.000 Dollar bekommen haben. Das berichtet das amerikanische Wochenmagazin "New Yorker". Als er in Ls Angeles seinen Film bewarb, habe er von einer täglichen Aufwandsentschädigung gelebt. Zur Oscar-Verleihung - Abdi war als bester Nebendarsteller nominiert - soll er geliehene Kleidung getragen haben.
Abdi, der im Alter von sieben Jahren von Somalia in die USA emigrierte, lernte für seine Rolle als Piratenanführer schwimmen, schießen und ein Boot zu steuern. Nach Abschluss der Dreharbeiten vor zwei Jahren kehrte er nach Minneapolis zurück, um im Geschäft seines Bruders Handys zu verkaufen.
Den Job kündigte er allerdings anlässlich der Premiere von „Captain Phillips". „Wenn der Film rauskommt, werden die Kritiken entweder gut oder schlecht sein. In beiden Fällen könnte ich nicht mehr hier arbeiten", sagte er dem New Yorker.
Für seine Leistung wurde Abdi mit dem britischen Filmpreis BAFTA ausgezeichnet und für den Oscar und Golden Globe nominiert. Wie der New Yorker berichtet, „wartet er allerding noch auf den Zahltag".
Bei Promotion-Aktivitäten soll er von der Aufwandsentschädigung leben, die ihm die Vertriebsfirma Sony tageweise zahle. Sein Chauffeur stehe ihm nur für offizielle Events zur Verfügung, weshalb er sich von einem befreundeten Taxifahrer umsonst kutschieren lasse. Seine Kleider seien geliehen.
Der Hollywood-Newcomer will jedenfalls im Geschäft bleiben. Zur Zeit liest er Drehbücher, verriet er in einem Interview mit dem Magazin Tribute. Außerdem will er nach Los Angeles ziehen - mit Faysam Ahmed, der in „Captain Phillips" den Bösewicht spielt, als Mitbewohner.
>> Zum Artikel im "Hollywood Reporter"
(Red.)