Welche Filmpreise wirklich die Oscars vorhersagen

Michael Keaton mit
Michael Keaton mit "Birdman"-Regisseur Alejandro Gonzalez Reuters
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Welche Awards kommen als Orakel für die Oscarverleihung in Frage? Und welcher Film müsste demnach heuer gewinnen? Wir haben nachgerechnet.

Sie gelten als “Orakel” oder “Stimmungsbarometer” für die Oscars: Der Golden Globe Award und der Bafta. Bei beiden Verleihungen ging der Hauptpreis dieses Jahr an Richard Linklaters Coming-of-Age-Film “Boyhood”. Aber was sagt das tatsächlich über die heutige Oscar-Verleihung aus? Wie zuverlässig ist diese Prognose?

Filmpreise neben dem Oscar

DiePresse.com hat die Siegerfilme von sechs verschiedenen, in der Filmindustrie relevanten Preisverleihungen mit den Oscar-Gewinnern der Kategorie “bester Film” verglichen: Die Golden Globes Awards werden von der Hollywood Foreign Press Association vergeben, wir haben die Sieger der Kategorien “Drama” und “Comedy” erhoben.

Die Screen Actors Guild (SAG) Awards sind die Filmpreise der US-Schauspielergewerkschaft, der Hauptpreis wird eigentlich an das beste Schauspielerensemble vergeben, ist aber oft deckungsgleich mit dem besten Film bei den Oscars.

Der Directors Guild of America (DGA) Award wird für die beste Spielfilmregie vergeben.

Die Producers Guild of America (PGA) ehrt mit dem “Producer of the Year Award” den Produzenten eines Films.

Der BAFTA Awards werden von der British Academy of Film and Television Arts für den besten Film vergeben.

Die Critics’ Choice Movie Awards zeichnen den besten Film aus Sicht der Filmkritiker aus.

Erhoben wurden alle Daten ab 1996 (da wurden der entsprechende SAG- und Critics’ Choice Award zum ersten Mal vergeben).

Wie sich herausstellt, ist das beste Orakel für die Oscar-Nacht der DGA Award: Fast drei Viertel der Filme (73,7 Prozent), die seit 1996 den Regiepreis erhielten, waren auch Oscar-Sieger. An zweiter Stelle folgt der PGA Award mit 68,4 Prozent Deckungsgleichheit. Critics’ Choice Award und Golden Globe (Drama und Comedy kombiniert) stimmen mit den Oscars zu 63,1 Prozent überein.

Gregor Käfer

Geht es also nach den Konkurrenzpreisen, dann entscheidet sich der Oscar für den besten Film heuer zwischen “Boyhood”, der einen Golden Globe sowie BAFTA und Critics’ Choice Award hinter sich hat, und “Birdman”, der einen SAG Award und mit den Preisen der PGA und DGA die aussagekräftigeren Gewinnindikatoren aufweist. Das dürfte vor allem einen Grund haben: In den Gewerkschaften der Produzenten, Schauspieler und Regisseure sitzen wie auch in der Academy of Motion Picture Arts and Sciences, die den Oscar vergibt, Industrie-Insider - also zum Teil die selben Leute.

Überraschungssieger "Braveheart"

In manchen Jahren waren sich die Juroren aller Preise auch einig: “Argo” (2006), “Slumdog Millionär” (2009), “Der Herr der Ringe: Die Rückkehr des Königs” (2004) und “American Beauty” (2000) wurden einstimmig zum besten Film gekürt. “Million Dollar Baby” sagte 2005 nur der DGA Award voraus (Favorit war damals “Brokeback Mountain), “L.A. Crash” gewann 2006 neben dem Oscar nur den SAG Award. Dass 1996 “Braveheart” gewann, war die größe Überraschung: Gemäß den anderen Awards der Branche standen die Chancen zwischen “Sinn und Sinnlichkeit” und “Apollo 13”. Es lässt sich also doch nicht alles so genau voraussagen...

Wer sich rasiert, wird prämiert

Glattrasiert muss man offenbar sein, um als Mann einen Oscar für die beste Hauptrolle zu gewinnen - das zeigt jedenfalls unsere Auswertung der Gesichtsbehaarung aller oscarprämierten Hauptdarsteller. 87 Männer gewannen seit 1929 diesen Preis, 59 von ihnen - also über zwei Drittel - trugen keinen Bart.

Gregor Käfer

Historisch gesehen wechseln sich bartfreie und bartreichere Perioden ab: Der erste Oscar wurde 1929 am Emil Jannings vergeben, für seine (zum Teil) bärtigen Rollen in “Der Weg allen Fleisches” und “Der letzte Befehl”. In den 50ern und frühen 60ern gewannen eher die Glattrasierten, ebenso in den 90er Jahren. Zuletzt strich Matthew McConaughey als HIV-positiver Elektriker mit Schnauzer den Preis ein.

Der Schnauzer dominiert

Überhaupt dominiert unter den Bartträgern der Schnauzer: Zwölf von 28 Gesichtsbehaarten hatten nur einen Oberlippenbart (Clark Gable trug ihn 1935 in “Es geschah in einer Nacht” besonders schmal), zwei weitere ließen zusätzlich noch Borsten am Kinn stehen. Zehn Darsteller hatten in ihrer Siegerrolle einen Vollbart - Charles Laughton (“Das Privatleben Heinrichs VIII.”, 1934) war der erste, Daniel Day-Lewis hatte 1990 in “Mein linker Fuß” wohl den vollsten. George Arliss (“Disraeli”, 1930) konnte mit seinem Büschel in der Kinnfalte keinen Trend einläuten, er blieb damit allein.

Und die heurigen Nominierten? Mit Steve Carell, Benedict Cumberbatch und Eddie Redmayne sind drei Glattrasierte im Rennen. Bradley Cooper trägt Vollbart und Michael Keaton einen scherzhaft “Klobrillenbart” genannten Kranz um Mund und Kinn. Gewinnt er, dann wäre zumindest barttechnisch ein neuen Kapitel in der Oscargeschichte angeschlagen.  

Filme mit Romanvorlage gewinnen die meisten Oscars

Was haben "12 Years a Slave", "Slumdog Millionär", "Der Pate" und "Im Westen nichts Neues" gemeinsam? Sie alle basieren auf einem Roman, wie überhaupt die meisten der 86 Streifen, die seit 1929 als "bester Film" ausgezeichnet wurden. Insgesamt 44 Filme (51 Prozent) wurden nach einer Roman- oder Kurzgeschichtenvorlage gedreht, auf letzterer basieren "Alles über Eva" (gewann 1951) und "Million Dollar Baby" (2005). Mehr als die Hälfte aller Oscar-Siegerfilme basieren auf einem Buch. Fast ein Drittel der Filme hat ein Original-Drehbuch.

Gregor Käfer

"Casablanca" basiert auf einem Theaterstück

Zwölf Oscar-Gewinner (14 Prozent) basieren auf einem Theaterstück oder Musical, darunter etwa "Chicago" (2003), "Hamlet" (1949) oder auch "Casablanca" (1944): Der Klassiker mit Humphrey Bogart und Ingrid Bergmann beruht auf dem Stück "Everybody Comes to Rick’s". Die damals unbekannten Autoren, Murray Burnett and Joan Alisondas, konnten keinen Produzenten für ihr Stück finden und verkauften die Rechte daran an Warner Brothers - für 20.000 Dollar, eine Rekordsumme für ein Stück, das nie aufgeführt worden war. Das Script wurde für den Film adaptiert, den Titelsong "As Time Goes By" hatten schon die Autoren vorgesehen.

In 26 Fällen (30 Prozent) wurde das Drehbuch eigens für den Film geschrieben: Für den "Stadtneurotiker" (1978) etwa von Woody Allen gemeinsam mit Marshall Brickman, der an einigen Allen-Drehbüchern mitwirkte, "Titanic" (1998) schrieb Regisseur James Cameron.

Kolumnen und Remakes

Was fehlt? Vier Filme lassen sich keiner dieser Kategorien zuordnen: "Mrs. Miniver" (1943), die britische Durchschnittshausfrau, deren geordnetes Leben sich ändert, als der Krieg beginnt, hat die britische Autorin Jan Struther für eine Kolumne in "The Times" ersonnen. "Die Faust im Nacken" (1955) basiert auf einer Serie von Reportagen in der "New York Sun", die 1949 auch den Pulitzer Preis gewann. "Marty" (1956) basiert auf dem gleichnamigen 51-minütigen Fernsehfilm, "Departed - Unter Feinden" (2007) ist Martin Scorseses Remake des Thrillers "Infernal Affairs" aus Hong Kong.

Hinweis: Der "Guardian" hat bereits 2008 die Oscar-Gewinnerfilme nach Vorlage ausgewertet. DiePresse.com hat die Daten zum Teil übernommen, korrigiert und ergänzt.

Oscar-Preisträger: Schlechte Aussichten für blonde Männer

Mit welcher Haarfarbe gewinnen Männer am ehesten einen Oscar? DiePresse.com hat nachgezählt.

Grafik: Gregor Käfer

Haarfarbentechnisch scheint es eine eindeutige Sache zu sein: Braunhaarige Rollen gewinnen die meisten Oscars. 87 Männer gewannen seit 1929 den Preis für die beste Hauptrolle, zwei Drittel von ihnen hatten braunes Haupthaar - der Anteil der braunhaarigen Gewinner ist bei den männlichen Schauspielern also sogar höher als bei den Frauen, wo brünette Rollen ebenso die meisten Oscars gewannen (siehe Artikel weiter unten).

In der 30er Jahren waren etwa alle Oscar-Preisträger braunhaarig, von Warner Baxter (“In Old Arizona”, gewann 1930) bis zu Spencer Tracy (“Teufelskerle”, 1939). Wobei das mit der haargenauen Auswertung ja so eine Sache ist: Bei alten Schwarz-Weiß-Filmen gestaltet sich die Zuordnung schwierig, da geben vor allem farbig gezeichnete Filmplakate Auskunft. Dass die Oscar-Gewinner mit der Zeit immer mehr ergrauten (vor allem die 1970er Jahre sind in dieser Hinsicht das Jahrzehnt der Wölfe), dürfte auch damit zusammenhängen, dass in diesen Zeichnungen wohl die eine oder andere graumelierte Stelle retuschiert wurde.

Auch ist die genaue Zuordnung eine subjektive Sache: Wie dunkel kann Braun werden, bis es als Schwarz gilt? Und wie lange lässt man einen Mann mit grauen Schläfen noch als braunhaarig durchgehen? Wir haben Michael Douglas (“Wall Street”, 1988) etwa trotz fahler Strähnen zu den Brünetten gezählt, Anthony Hopkins (“Das Schweigen der Lämmer”, 1992) hingegen zu den Grauen - da konnte der schwarze Hinterkopf den doch sehr bleichen Haaransatz nicht wett machen. Insgesamt 14 Männer stehen in unserer Liste der Grauen, angefangen mit Lee Marvin (“Cat Ballou – Hängen sollst du in Wyoming”, 1966) bis zu Daniel Day-Lewis als Abraham Lincoln (2013).

Nur ein blonder Gewinner

Acht Schauspieler hatten ihn ihrer Siegerrolle schwarze Haare, vier weiße, Yul Brynner (“Der König und ich”, 1957) und Ben Kingsley (“Gandhi”, 1983) gewannen ihre Trophäen mit Glatze.

Alleine in der Statistik ist Philip Seymour Hoffman: Mit seiner Rolle in “Capote” (2006) gewann er als einziger Blonder einen Oscar als bester Hauptdarsteller. Was für Leonardo DiCaprio kein Trost sein dürfte: Der ewige Oscar-Nichtgewinner ging sowohl als blonder Diamantenschmuggler in “Blood Diamond”, als auch mit braunen Haaren in “Aviator” und “The Wolf of Wall Street” leer aus.

Oscar-Finanzen: "Rocky" schlägt sie alle

Welcher Oscar-Film war der größte Kassenschlager? Welcher der teuerste? DiePresse.com wirft einen Blick auf die Zahlen.

Auf den ersten Blick sieht die Sache recht eindeutig aus: Das Schiffsdrama „Titanic“, das 1998 den Oscar für den besten Film gewann, spielte rund 660 Millionen Dollar ein und ist somit der an den Kinokassen erfolgreichste Oscar-Film, gefolgt vom dritten „Herr der Ringe“-Film (377 Millionen Dollar) und Forrest Gump (330 Millionen Dollar).

Der Oscar wird aber bereits seit 1929 vergeben, seither hat sich viel getan – auch, was den Geldwertverlust angeht. Was 1929 einen Dollar kostete, dafür muss man heute fast vierzehn Dollar bezahlen. „Vom Winde verweht“, 1940 zum besten Film gekürt, spielte knapp 199 Millionen Dollar ein. Bei einer kumulativen Inflationsrate von 1600 (!) Prozent wären das heute 3,38 Milliarden Dollar.

Grafik: Gregor Käfer

Der teuerste Oscar-Film war – mit Abstand – „Titanic“. Er kostete Mitte der 90er Jahre 200 Millionen Dollar in der Produktion, heute wären das fast 300. Die auf den ersten Blick günstigste Produktion war der Klassiker „Es geschah in einer Nacht“ (gewann 1935) mit Kosten von 325.000 Dollar. Berücksichtigt man die Inflation, kommt aber auch dieser Film auf 5,7 Millionen.

Dividiert man nun das US-Einspielergebnis der Oscar-Gewinner durch ihre Produktionskosten, geht der Boxerfilm „Rocky“ als Sieger aus dem Ring. Er spielte allein in den USA 117 Mal so viel ein, wie er kostete. Um noch mehr über die teuersten und erfolgreichsten Oscar-Sieger herauszufinden, klicken Sie sich einfach durch die folgende Grafik (die inflationsbereinigten Werte sind orange).

Hinweis: Zur einfacheren Berechnung wurde angenommen, dass ein Einspielergebnis im Erscheinungsjahr erzielt wurde (auch wenn einige Filme wohl durch Wiederaufnahmen noch Jahre später neues Geld in die Kinokassen spülten). Die Daten beziehen sich auf den US-Markt. Produktionskosten ohne Marketingkosten. Quellen: boxofficemojo.com; the-numbers.com; IMDb; Wikipedia (Kosten und Einspielergebnisse), usinflationcalculator.com (zur Berechnung der inflationsbereinigten Werte).

Oscar-Preisträgerinnen: Mit welcher Haarfarbe man gewinnt

So manche als blond bekannte Schauspielerin trug in ihrer Siegerrolle braune Haare. Die Haarfarben der Oscar-Gewinnerinnen seit 1929.

Als die brünette Schauspielerin Janet Gaynor im Jahr 1929 für ihre Rollen in “Das Glück in der Mansarde”, “Sonnenaufgang – Lied von zwei Menschen” und “Engel der Straße” den allerersten Oscar als beste Darstellerin erhielt, gab sie gleich einen Trend vor, der sich bis heute hält: Von 87 “besten Darstellerinnen”, die von 1929 bis 2013 gekürt wurden, waren 48 in ihrer Siegerrolle brünett.

Grafik: Gregor Käfer

Nicht alle dieser 48 Preisträgerinnen sind auch als dunkelhaarige Schauspielerinnen bekannt: Reese Witherspoon etwa, die ausgerechnet mit den “Natürlich Blond”-Filmen berühmt wurde, gewann ihren Oscar 2006 in der Rolle der dunkelhaarigen Country-Sängerin June Carter in der Johnny-Cash-Biografie “Walk the Line”. Auch Jennifer Lawrence und Nicole Kidman, am roten Teppich vor allem blond zu sehen, färbten sich für ihre Gewinnerrollen die Haare braun.

Farblich flexibel

Frühe Oscargewinnerinnen waren besonders flexibel, was die Haarfarben betrifft. Bette Davis, 1936 für ihre blonde Rolle in “Dangerous” prämiert, gewann den Oscar 1939 erneut, mit braunen Haaren in “Jezebel - Die boshafte Lady”. Luise Rainer, die einzige deutsche “beste Darstellerin”, war brünett in “Der große Ziegfeld” (1937) und schwarzhaarig in “Die gute Erde” (1938).

Eine große Ausnahme stellt Katherine Hepburn dar. Sie gewann den Oscar vier Mal: Rothaarig in “Morgenrot des Ruhms” (1934), “Rat mal, wer zum Essen kommt” (1968) und “Der Löwe im Winter” (1969). 1982 nahm sie die vierte Statuette in Empfang - als ergraute Frau in “Am goldenen See”.

Die heurigen Nominierten

Unter den Nominierten für den Oscar 2015 sind zwei Brünette (Marion Cotillard in “Zwei Tage, eine Nacht”, Felicity Jones in “Die Theorie der Unendlichkeit”), zwei Blonde (Rosamund Pike in “Gone Girl”, Reese Witherspoon in “Wild - Der große Trip”) und eine Rothaarige: Julianne Moore in “Still Alice”. Der Haarfarbenstatistik gemäß haben braune Haare die besten Chancen. Tatsächlich gilt aber Julianne Moore als Favoritin. Sie wäre die erste rothaarige Gewinnerin seit 1985 (Sally Field in “Ein Platz im Herzen”).

Hinweis: Der “Guardian” hat bereits 2009 die Oscar-Gewinnerinnen nach Haarfarbe ausgewertet. DiePresse.com hat die Daten zum Teil übernommen, korrigiert und ergänzt.

Die Oscar-Ingredienzien: Mord, Liebe und Ohrfeigen

Die Internet Movie Database listet zu jedem Film Schlüsselwörter, die von den Usern vergeben werden. DiePresse.com hat sich angesehen, was einen Oscar-Sieger ausmacht.

Was braucht ein Film, um einen Oscar zu gewinnen? Einen Mord, eine Liebesgeschichte, eine Romanvorlage, im besten Fall New York und eine Ohrfeige. Das zeigt zumindest eine Auswertung jener Keywords, die Internetnutzer in der Internet Movie Database (IMDb) jedem Film zuordnen können. Mit insgesamt über 6000 verschiedenen Stichwörtern haben User jene 86 Filme beschrieben, die bisher bei Oscar-Verleihungen als „bester Film“ ausgezeichnet wurden. Wir haben sie gezählt – und ausgewertet, welche Keywords auf die meisten Oscar-Filme zutreffen.

Grafik: Gregor Käfer

47 Prozent aller zwischen 1929 und 2014 prämierten Filme tragen das Attribut „Blockbuster“, ebenfalls hoch im Kurs sind die Keywords „Mord“, „Freundschaft“ und „based on novel“ - über 40 Prozent der Oscar-Gewinner wurden laut IMDb also nach einer Romanvorlage gedreht. Die Ohrfeige („face slap“) kommt in 31 Prozent aller Oscar-Filme vor, unter anderem in „Vom Winde verweht“, „Alles über Eva“, „Forrest Gump“ und „American Beauty“.

Was einem Film gemäß dieser Auswertung auch nicht schaden dürfte: ein Heiratsantrag (17 Mal genannt), Selbstmord (15), Weihnachten (14), ein Liebesdreieck (12) und ein Klavier (10). „Female nudity“, also nackte Frauen, waren laut IMDb-Keywords in 86 Filmen 17 Mal zu sehen, nackte Männer nur zehn Mal.

Männer in Strumpfhosen und wenige Küsse

Eine Filmzutat wird übrigens erstaunlich selten genannt: Nur 13 von 86 Oscar-Gewinnern (15 Prozent) wurde das Keyword „sex scene“ zugewiesen. Wobei das natürlich nicht repräsentativ ist: „Kiss“ wurde nämlich auch nur 15 Mal genannt – geküsst wird in Oscar-Filmen aber bestimmt öfter. Die Daten sind also generell mit Vorsicht und einem Augenzwinkern zu genießen.

Kurios liest sich die Liste jener Keywords, die nur je einem Oscar-Gewinnerfilm zugeteilt wurden: Da gab es Männer in Strumpfhosen („Hamlet“, 1949), einen homoerotischen Kampf („Wings“, 1929), ein Trinkspiel („Der Herr der Ringe: Die Rückkehr des Königs“) und einen betrunkenen Weihnachtsmann („Das Appartement“, 1961).

>> Zur Internet Movie Database (IMDb)

Die 87. Verleihung der Oscars 2015 findet am 22. Februar 2015 im Dolby Theatre in Los Angeles statt. DiePresse.com tickert die Verleihung live.

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