Nach Oscar-Patzer: Handys werden Backstage verboten

Warren Beatty hatte das falsche Kuvert bei der Oscar-Verleihung in die Hand gedrückt bekommen.
Warren Beatty hatte das falsche Kuvert bei der Oscar-Verleihung in die Hand gedrückt bekommen.imago/ZUMA Press
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Neue Regeln bei der Trophäen-Vergabe sollen Patzer künftig verhindert: Ein dritter Mitarbeiter wird die Sieger kennen. Die Firma PwC soll Auszählung und Kuvertübergabe weiterhin betreuen.

Nach dem Patzer mit vertauschten Kuverts bei der Oscar-Vergabe hat die Filmakademie Vorkehrungen gegen solche Pannen beschlossen. US-Medien zitierten aus einem Brief, wonach der Verband weiter mit der Prüfgesellschaft PricewaterhouseCoopers zusammenarbeiten werde. Allerdings sollten statt zwei künftig drei Mitarbeiter vorab die Gewinnernamen kennen, um bei einer Verwechslung sofort einzuschreiten. 

Weitere Maßnahme: Elektronische Geräte wie Handys im Backstage-Bereich werden verboten. Denn einer der Prüfer von PricewaterhouseCoopers (PwC), Brian Brian Cullinan hatte wenige Minuten vor dem Fauxpas noch ein Foto von Schauspielerin Emma Stone nach ihrem Oscar-Sieg getwittert. US-Medien spekulierten, dass der Prüfer dadurch möglicherweise abgelenkt war. Die Oscar-Akademie gab wenig später bekannt, dass Cullinan und seine Kollegin Martha Ruiz bei zukünftigen Shows nicht mehr dabei sein werden. Stattdessen soll Veteran Rick Rosas, der von 2002 bis 2013 die Oscar-Umschläge aushändigte, ab 2018 wieder Teil des Teams sein.

Falscher Film als Sieger genannt

Seit Jahrzehnten ist PricewaterhouseCoopers (PwC) bei der Oscar-Vergabe für die Auszählung der Stimmen und die Übergabe der Gewinner-Umschläge bei der Preisverleihung zuständig. Bei der letzten Show am 26. Februar hatte der Mitarbeiter Cullinan dem Laudator Warren Beatty versehentlich den falschen Umschlag in die Hand gedrückt. So wurde erst "La La Land" statt "Moonlight" als Gewinner in der Sparte "Bester Film" auf der Bühne verlesen.

Beatty hatte das Zweitkuvert für den Preis der besten Hauptdarstellerin bekommen, darin stand groß Emma Stone und ein wenig kleiner "La La Land". Beatty und Co-Verleserin Faye Dunaway waren offensichtlich irritiert, doch Dunaway sagte schlussendlich "La La Land".

(APA/dpa/AFP)

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