Oscar-Show mit Cirque du Soleil und "Muppets"

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OscarShow Cirque Soleil Muppets(c) Dapd (Michael Gottschalk)
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Am kommenden Sonntag werden in Los Angeles die wichtigsten Filmpreise der Welt vergeben. Als großer Favorit gilt der Stummfilm "The Artist".

In weniger als einer Woche, in der Nacht von Sonntag auf Montag, werden in Los Angeles bei der Oscar-Gala die wichtigsten Filmpreise der Welt am Sonntagabend in Los Angeles verliehen werden. Spektakulär dürfte die Show werden, die Oscar-Veteran Billy Crystal moderiert, nachdem Eddie Murphy als Moderator abgesprungen ist. Bei der Verleihung werden auch der Cirque du Soleil und die "Muppets"-Stars Kermit und Miss Piggy ihren Auftritt haben. An der Showeinlage des weltberühmten Zirkusensembles würden mehr als 50 Artisten teilnehmen und damit mehr als jemals bei einer einzelnen Nummer, teilten die Organisatoren der Preisverleihung mit. Die Artisten werden ihre Kunststücke zur Musik des Komponisten Danny Elfman aufführen, der auch die Musik zum Cirque-du-Soleil-Programm "Iris" geschrieben hat.

"Iris" ist eine Dauershow des Cirque du Soleil über die Geschichte des Films und wird in dem bisher als "Kodak Theatre" bekannten Theater in Los Angeles aufgeführt, in dem am 26. Februar auch die 84. Oscar-Verleihung über die Bühne gehen wird. Das Theater ist nach dem Konkurs des Kamera- und Filmherstellers Eastman Kodak seinen Namen inzwischen aber los.

Kermit und Miss Piggy

Auf der Bühne werden die realen Stars wie Angelina Jolie, Halle Berry, Tom Hanks und Tom Cruise indes auch Konkurrenz von Puppen bekommen. Kermit und Miss Piggy werden bereits zum fünften Mal als "Presenter" mithelfen und Trophäen verteilen. Der Film "Die Muppets" könnte auch einen Oscar gewinnen. Er ist in der Kategorie "Bester Song" für das Lied "Man or Muppet" von Bret McKenzie nominiert.

Mit elf Nominierungen hat Martin Scorseses 3-D-Fantasy "Hugo Cabret" im Oscar-Rennen knapp die Nase vorn: "Hugo Cabret" ist als bester Film, für die beste Regie und das beste (adaptierte) Drehbuch nominiert, sonst vor allem in technischen Kategorien. Dichtauf folgt der französische Quasistummfilm "The Artist" von Michael Hazanavicius mit insgesamt zehn Nominierungen, ebenfalls als bester Film, für Regie und (Original-)Drehbuch sowie u.a. für Hauptdarsteller Jean Dujardin und Nebendarstellerin Bérénice Bejo. Favoriten als Darsteller sind George Clooney und Meryl Streep.

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Noch ist alles offen

Bis 21. Februar hatten die 5783 Mitglieder der Academy Zeit, ihre Votes einzusenden. Geleitet wird die Stimmabgabe bereits zum 78. Mal von der Prüfungs- und Beratungsgesellschaft PricewaterhouseCoopers (PWC). Damit das Geheimnis um die Sieger bis zum Abend der Verleihung gewahrt bleibt, wissen lediglich zwei PWC-Partner, Brad Oltmanns und Rick Rosas, bereits im Vorfeld die Namen der heurigen Gewinner.

Oltmanns und Rosas leiten gemeinsam eine an einem geheimen Ort arbeitende Gruppe. Per Hand zählt das Team dort jeden Wahlgang aus - und benötigt für die Stimmzettel der Nominierung sieben Tage, für die finalen Stimmzettel nochmals drei Tage. Genau auf dieselbe Weise hat PWC nach eigenen Angaben in den vergangenen 78 Jahren über 450.000 Stimmen ausgezählt - 2013 ist jedoch damit Schluss: Dann soll die Abstimmung für die begehrten Trophäen elektronisch abgewickelt werden.

Alle Namen auswendig gelernt

An den schicken Gewinnerumschlägen, die die Laudatoren auf der Bühne theatralisch öffnen, ändert sich jedoch nichts. Um Geheimhaltung zu garantieren, werden zwei Aktentaschen mit einem kompletten Satz an Umschlägen mit den Namen der Oscar-Gewinner vorbereitet. Oltmanns und Rosas werden daraufhin mit je einer der Taschen über geheime Strecken zur Zeremonie gebracht.

Als zweite Vorsichtsmaßnahme müssen sich die beiden der Memorierungsaufgabe stellen, sämtliche Namen der Preisträger in den 24 Sparten auswendig zu lernen. Sogar bei der Verleihung selbst bleiben die Kuverts mit den Namen der Preisträger dann so lange in der Hand der beiden Sicherheitsexperten, bis diese im Backstagebereich unmittelbar vor dem Auftritt jeden Umschlag einzeln an die Laudatoren übergeben.

ORF und Gartenbaukino

Zu sehen ist die Gala auch ich Österreich: In Wien lädt das Gartenbaukino zur Oscar-Nacht und zeigt ab 12:30 Uhr fünf Langfilme und mehrere Kurzfilme. Die Übertragung auf ORF eins startet um 1.35 Uhr am Montag. Bereits ab 19.30 Uhr am Sonntag ist der Sender mit Dokumentationen, prämierten Filmen und Liveschaltungen auf Hollywoodglanz eingestellt. Schon am Samstag (25. Februar) steht der vierfach Oscar-preisgekrönte Thriller "No Country for Old Men" der Coen-Brüder auf dem Programm von ORF eins.

Am Sonntag ist dann um 20.15 Uhr das achtfach Oscar-prämierte Drama "Slumdog-Millionär" von Danny Boyle zu sehen. Im Anschluss um 22.15 Uhr agiert George Clooney als skrupelloser Anwalt "Michael Clayton". Tilda Swinton wurde für den Film als "Beste Nebendarstellerin" ausgezeichnet. Eine Zusammenfassung der Oscar-Nacht 2012 gibt es dann als "Kulturmontag spezial - Das waren die Oscars" am 27. Februar um 23.15 Uhr in ORF 2.

DiePresse.com tickert die Filmpreisverleihung live

(APA)

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