Streik an der Scala: Macbeth-Aufführung abgesagt

Streik Scala MacbethAuffuehrung abgesagt
Streik Scala MacbethAuffuehrung abgesagt(c) EPA (UFFICIO STAMPA TEATRO ALLA SCALA)
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Die Mitarbeiter fordern "Klarheit über die künstlerischen und wirtschaftlichen Aussichten" und wollen wissen, wer Intendant Stephane Lissner ersetzen wird.

Die Scala hat eine am kommenden Sonntag geplante Aufführung von Verdis Macbeth wegen eines Streiks ihrer Mitarbeiter absagen müssen. Die Kosten für die bereits verkauften Karten werden zurückerstattet, teilte das Opernhaus mit. Der Gewerkschaftsverband CGIL erklärte den Streik mit den Personalkürzungen, die im Theater durchgeführt worden seien.

"Die künstlerischen und finanziellen Ziele des Theaters sind mit weniger Personal und mit Gehaltskürzungen erreicht worden. Wir haben mehr gearbeitet und weniger verdient. Wir verlangen Klarheit über die künstlerischen und wirtschaftlichen Aussichten des Theaters und über den neuen Intendanten, der Stephane Lissner ersetzen wird", erklärte Gewerkschaftssprecher Giancarlo Albori in einer Presseaussendung.

Die Scala muss einen Nachfolger Lissners als Intendant der Mailänder Scala ab 2015 wählen. Lissner wechselt zur Pariser Oper. Der Name des Nachfolgers könnte noch vor dem Sommer bekannt gegeben werden. Offiziell muss Mailands Bürgermeister Giuliano Pisapia in seiner Rolle als Präsident der die Scala leitenden Stiftung den neuen Intendanten ernennen.

Die Kandidatenfindung ist de facto jedoch Aufgabe des Vizepräsidenten, des einflussreichen Managers Bruno Ermolli, der bereits vor acht Jahren Lissner unter Vertrag genommen hatte. Laut gut informierten Kreisen hat Ermolli bereits Gespräche mit mehreren Kandidaten aufgenommen. Zu ihnen zählt auch der Salzburger Festspielintendant Alexander Pereira, der Kontakte zur Scala bestätigt hat.

(APA)

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