Konzerthaus: Jubiläumsfeier schon mit Naske

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Bernhard Kerres stellt seine letzte Spielzeit vor und übergibt im Juli an Matthias Naske.

Es ist ein Abschied mit guten Zahlen: Bernhard Kerres leitet noch bis Ende der diesjährigen Festwochen die Wiener Konzerthausgesellschaft und kann zur Saisonpressekonferenz feststellen: „Wir hatten noch nie so viele Besucher wie heuer“. Enorm gestiegen ist die Anzahl an Veranstaltungen: „Als ich gekommen bin“, sagt Kerres, „hatten wir 360 Konzerte pro Jahr, diesmal sind es 460.“

Für die 101. Saison im 1913 eröffneten Haus erwartet man etwa 31.000 verkaufte Abonnements. Kerres hat die Spielzeit 2013/14 noch komplett geplant. Sein Nachfolger Matthias Naske zieht Anfang Juli in die Direktionsräumlichkeiten ein und plant die künftigen Saisonen, während er die eben angekündigte Spielzeit „abwickelt“.

Großer Berlioz und neuer Cerha

Das Jubiläumskonzert am 100.Geburtstag dirigiert Gustavo Dudamel. Wie 1913 steht Beethovens Neunte, gespielt von den Philharmonikern, auf dem Programm, hinzu kommt statt des damals neuen „Festlichen Präludiums“ von Richard Strauss ein Jubiläumsbeitrag von Aribert Reimann (19.Oktober).

Die kommende Spielzeit wird beherrscht von neuen Abonnementzyklen – András Schiff spielt sämtliche Beethoven-Sonaten, Fazil Say präsentiert sich als vielseitiger Künstler und Komponist. Angelika Kirchschlager hat „carte blanche“, tritt unter anderem mit Konstantin Wecker auf, singt aber auch erstmals die „Winterreise“ und plant eine konzertante Aufführung von Benjamin Brittens Opern-Psychokrimi „The Turn of the Screw“.

Einen Berlioz-Schwerpunkt inklusive einer konzertanten Aufführung des Mammutwerks „Les Troyens“ dirigiert Valery Gergiev, herausragende Projekte in Sachen Neuer Musik gelten der Uraufführung von Friedrich Cerhas „Etoile für sechs Schlagzeuger“ durch Martin Grubinger, der sich auch an Heinz Karl Grubers komplexes „into the open“ wagt. sin

("Die Presse", Print-Ausgabe, 13.04.2013)

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