Domingo an Pereira: "Will an der Scala dirigieren"

Domingo Pereira Will Scala
Domingo Pereira Will Scala(c) APA (HANS KLAUS TECHT)
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Der Startenor kündigte an, den designierten Intendanten darum zu bitten, dirigieren zu dürfen. "Die Scala ist ein schwieriges Theater", warnt er.

Der Startenor Placido Domingo hofft, dass ihm der zum neuen Leiter der Mailänder Scala ernannte Alexander Pereira einen Wunsch erfüllen wird. "Ich habe einen Traum: An der Scala zu dirigieren. Ich werde Pereira darum bitten", sagte der 72-jährige Spanier, der künstlerischer Ehrenleiter der Arena von Verona und Dirigent ist, im Interview mit der Mailänder Tageszeitung "Corriere della Sera" (Mittwochausgabe).

Domingo lobte Pereiras Ernennung zum Nachfolger des französischen Intendanten Stephane Lissner an der Mailänder Scala. "Pereira hat Zürich zu einer Hauptstadt der Musik gemacht, wie sie es vorher nicht war und dort alles Mögliche inszeniert. Die Scala ist aber ein schwieriges Theater. Es gibt einige Pflichtaufführungen, Verdi, Puccini, Donizzetti, Rossini und dann Wagner, Mozart und das französische Repertoire. In der nächsten Saison werde ich in 'Simon Boccanegra' auftreten", sagte der Startenor, der am Donnerstag in der Arena di Verona in "Nabucco" auftritt.

Laut Domingo wird Pereira als Musikdirektor den Stardirigenten Daniele Gatti, oder Riccardo Chailly ernennen. "Ich habe sowohl die Epoche von Claudio Abbado, als jene von Riccardo Muti in Mailand erlebt. Italien hat zwei der größten Dirigenten der Welt", sagte Domingo.

Der Spanier bemängelte, dass Italien zu wenig in Kultur investiere. "In Italien gibt es viele Dinge: Mode, Gastronomie, die Autoindustrie. In Österreich und in Deutschland ist die italienische Musik etwas, das ganz in das Leben der Familien eindringt. In Italien gibt es nicht die soziale und politische Aufmerksamkeit für die Kultur", kritisierte Domingo.

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