Oper im Netz: Start mit Walzerklängen

Oper im Netz
Oper im Netz(c) Staatsoper: Michael Poehn
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Ab sofort ist Oper daheim per Livestream in HD-Qualität abrufbar.


Wien. Die „Rosenkavalier“-Vorstellung am 27. November wird, eine Premiere, als Livestream zu empfangen sein. Im Verein mit Samsung hat ein Team um Christopher Widauer den Traum von Staatsoperndirektor Dominique Meyer und GMD Franz Welser-Möst wahr gemacht: Die Wiener Oper ist das erste Haus der Welt, das imstande ist, in HD-Qualität im Web zu streamen. Langzeitziel der Aktion, für das im Haus am Ring ein eigenes Tonstudio eingerichtet und neue Kamerasysteme angeschafft wurden, ist es, von sämtlichen Aufführungsserien jeder Spielzeit jeweils eine Vorstellung zu streamen.

Außerdem wird ein Archiv von älteren Aufnahmen aus der Staatsoper online abrufbar sein – fünf Euro kostet ein „Stream on demand“ aus dieser historischen Sammlung. 14 Euro bezahlen Interessenten für einen Livestream. Möglich geworden ist die Innovation durch Zuwendungen von Sponsoren. Neben Samsung firmieren die OMV und die Casinos Austria als Mäzene. Die Privatstiftung Oskar Czerwenka finanziert die ebenfalls online verfügbaren Künstlerporträts, die als Zusatzfunktionen angeboten werden.

Jeder Livestream aus der Staatsoper wird aus zwei frei wählbaren Kanälen bestehen: Eine Totale, die in exzeptioneller Bildqualität den Blick auf die Bühne bietet, „als ob man in der dritten Reihe Parkett säße“, kommentiert Dominique Meyer. Ein weiterer Kanal, zu dem man jederzeit wechseln kann, bietet ein klassisch „geschnittenes“ Video, dessen Regie vom technischen Team des Hauses betreut wird und ausdrücklich eine „ruhige Bildführung“ (Widauer) vorsieht.

Ab sofort sind die Livestreams unter http://staatsoperlive.com wählbar. Via Teststream auf dieser Seite können User die Probe aufs Exempel machen. Bis Ende des Kalenderjahres sind nach dem „Rosenkavalier“ Streams von Mozarts „Zauberflöte“ (Neuinszenierung – 27. November), Wagners „Tristan“ (13. Dezember), Rossinis „Cenerentola“ (27. Dezember), Tschaikowskys „Nussknacker“ (28. Dezember), Beethovens „Fidelio“ und der Silvesteraufführung von Johann Strauß' „Fledermaus“ geplant.

Bis Ende der Saison sollen 20 weitere Aufführungen folgen. Ab 2014/15 wird ein Abonnement aufgelegt. (sin)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 21.10.2013)

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