Pfingstfestspiele: Bartolis Vertrag läuft bis 2021

PG SALZBURGER PFINGSTFESTSPIELE: BARTOLI / RABL-STADLER
PG SALZBURGER PFINGSTFESTSPIELE: BARTOLI / RABL-STADLER(c) APA/ROLAND SCHLAGER
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Das Festival im nächsten Jahr ist bereits zu 80 Prozent ausverkauft.
Es bekommt keine Subventionen.

Cecilia Bartoli, Sängerin und Publikumsliebling, strahlte gestern, Freitag, bei der Pressekonferenz in Wien, keine Spur von Stress, obwohl sie am Abend im Konzerthaus ihr neues Album „St. Petersburg“ vorstellte. Ihr Wunsch, dass ihr Vertrag als künstlerische Leiterin der Salzburger Pfingstfestspiele bis 2021 verlängert würde, ging in Erfüllung. Rolex finanziert das Festival, das früher 5900 Karten verkauft hat – jetzt ist man bei fast 13.000 Tickets und 96 Prozent Auslastung. Ein Grund zur Freude auch für Festspielpräsidentin und Geschäftsführerin Helga Rabl-Stadler und Markus Hinterhäuser, Pianist, Wiener Festwochen-Intendant und ab 2017 Intendant der Salzburger Festspiele.

„Wir profitieren alle von einer schönen Initialzündung Alexander Pereiras“, lobte Rabl, Pereira gewann 2012 Bartoli, die bei den Pfingstfestspielen unter anderem als „Cleopatra“ und „Norma“ das Publikum begeisterte. Hinterhäuser: „In einer Zeit, die wir uns stabiler wünschen würden und die auch für Festivals alles andere als leicht ist, zeigt Cecilia Bartoli ein Programm von hoher dramaturgischer und philosophischer Intelligenz.“

Motto 2015: „So ruf ich alle Götter an“

So wurde das Festival unter zugkräftige Mottos gestellt und um Tanz oder Film erweitert. Einst waren die „Pfingstkonzerte“ von Herbert von Karajan als Gastspiel-Veranstaltung der Berliner Philharmoniker ins Leben gerufen worden. Seit dem Engagement von Bartolis Vorgänger, Riccardo Muti, zeigt man auch szenische Produktionen. Die Oper wird nun jeweils im Sommer von den Festspielen übernommen. Auch Sponsor Rolex hat seinen Vertrag bis 2021 verlängert.

Die Pfingstfestspiele kommen trotz „vieler Proben – Cecilia Bartoli ist sehr anspruchsvoll“ (Rabl) – ohne Subventionen aus. „Bei einer Bartoli-Produktion wird kein Sänger krank“, so Rabl. Die Diva freute sich über das „wunderbare Weihnachtsgeschenk“ und kündigte kryptisch Überraschungen an. 2015 lautet das Motto „So ruf ich alle Götter an“, von 22. bis 25. Mai gibt es elf Veranstaltungen, die szenische Produktion gilt Glucks „Iphigenie en Tauride“ mit Bartoli und Christopher Maltman, Regie: Moshe Leiser. (bp)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 29.11.2014)

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