Komponist Peter Maxwell Davies gestorben

Peter Maxwell Davies
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Der Brite, einer der bekanntesten zeitgenössischen Komponisten, wurde 81 Jahre alt. Peter Maxwell Davies war Hofkomponist des Königshauses.

Der britische Komponist Peter Maxwell Davies ist tot. Der ehemalige Hofkomponist des Königshauses starb am Montag im Alter von 81 Jahren an Leukämie in seinem Haus auf der Inselgruppe Orkney vor der Nordküste Schottlands, wie seine Agentur Intermusica mitteilte. Davies galt als einer der bedeutendsten lebenden Komponisten seines Landes.

Von 2004 bis 2014 hatte Davies das Amt des Masters of the Queen's Music inne. In dieser Funktion dirigierte er das Hoforchester und schrieb Auftragswerke nach den Bedürfnissen des Königshauses. Als etwa Prinz William und Kate 2011 heirateten, war das getragene Klavierstück "Farewell to Stromness" Teil der musikalischen Begleitung der Hochzeitszeremonie.

Darüber ist das Oeuvre des Komponisten jedoch weit gespannt. Es umfasst Opern wie "The Lighthouse" oder "Cinderella" (beide 1980) ebenso wie zehn Symphonien. Auch mit Genres wie Ballett oder Filmmusik ("The Boy Friend") setzte sich Davies auseinander.

Vor allem in der Frühphase seiner Karriere beschäftigte sich Davies, der mit seinem einstigen Mitstudenten Harrison Birtwistl und anderen das Ensemble Pierrot Players gründete, mit der Musik der Gregorianik und der Renaissance, griff aber auch auf populäre Tanzmelodien als Basis seiner eigenen Werke zurück.

1987 zum Ritter geschlagen

Bereits 1987 war Davies zum Ritter geschlagen worden und trug den Titel Sir. In seiner abgelegenen schottischen Heimat gründete er 1977 das St Magnus International Festival mit, in dessen Rahmen viele seiner Werke aufgeführt wurden. Zwischen 1992 und 2002 war Davies stellvertretender Dirigent und Komponist des Royal Philharmonic Orchestras.

Gleichsam eine Verabschiedung dürfte nun eine im Juni angesetzte Uraufführung von Peter Maxwell Davies werden: Im Londoner Barbican feiert seine Kinderoper "The Hogboon" mit dem London Symphony Orchestra unter Leitung von Simon Rattle Premiere.

(APA/dpa)

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