Der Kammersänger war über 40 Jahre an der Wiener Staatsoper tätig. Er ist am Donnerstag nach schwerer Krankheit gestorben.
Kammersänger Alfred Šramek ist am Donnerstag im Alter von 65 Jahren in seinem Geburtsort Mistelbach in Niederösterreich gestorben. Die Wiener Staatsoper vermeldete das Ableben ihres langjährigen Ensemblemitglieds und Ehrenmitglieds nach einer schweren Erkrankung. Insgesamt sang er im Haus am Ring mehr als 2.500 Vorstellungen.
Zuletzt im April auf der Bühne
Der am 5. April 1951 geborene Šramek erhielt seine erste musikalische Ausbildung als Mitglied der Mozartsängerknaben. 1975 wurde er von der Wiener Staatsoper als Solist engagiert, wo er in "Palestrina" debütierte. Sein Repertoire umfasste rund hundert Partien, darunter Figaro ("Le nozze di Figaro"), Leporello und Masetto ("Don Giovanni"). Zuletzt war er am 16. April 2016 als Mesner in "Tosca" auf der Bühne zu erleben, berichtete die Staatsoper.
"Alfred Šramek war eine Säule des Ensembles, des ganzen Hauses: Ein 'Wiener Liebling' mit einer starken Persönlichkeit, der seine unzähligen unterschiedlichen Aufgaben – sowohl sehr große als auch sehr kleine Rollen – immer mit derselben Ernsthaftigkeit erfüllt hat. Doch das alles nicht ohne seinen berühmten Witz, seinen unverkennbaren Humor und immer mit dem gewissen Augenzwinkern", würdigte Staatsoperndirektor Dominique Meyer den Verstorbenen.
Im Dezember 1988 wurde Šramek zum Kammersänger ernannt, im Mai 2014 folgte im Anschluss an eine Vorstellung von Andrea Chénier die Ernennung zum Ehrenmitglied der Wiener Staatsoper.
(APA)