Die Suche nach der neuen Künstlergeneration

Salzburg pflegt Young Singers und lässt junge Dirigenten gegeneinander antreten.

Über die Jahre hin haben sich die Salzburger Festspiele konsequent geöffnet und sich als eine Plattform für die kommende Künstlergeneration etabliert. Zuerst waren die Sänger an der Reihe – in liebevoller Aufbauarbeit haben Barbara Bonney und Michael Schade ausgewählte Talente in Sachen Oper und Lied betreut und in Konzerten vorgestellt.

Dieses Young Singers Project (YSP) hat sich etabliert und auch ein wenig verändert. Mittlerweile gibt es Meisterklassen – heuer machte Christa Ludwig den Anfang. Ihre öffentliche Arbeit fand zur Festspieleröffnung statt. Es folgen Kurse mit Ann Murray, Thomas Hampson und dem Lied-Pianisten Malcolm Martineau, zu denen stets Publikum zugelassen ist.

Für ein junges Publikum haben die Teilnehmer des YSP heuer die Kinderoper „Die Feenkönigin“ erarbeitet, die noch sechsmal, bis zum 28. August, in der Universitäts-Aula zu sehen ist.

Vor Kurzem hat dieses Sänger-Projekt einen Wettbewerb für Dirigenten zur Seite gestellt bekommen. Für diesen sucht die Jury in aller Welt die besten Kandidaten. Die drei Finalisten haben Gelegenheit, während der Festspiele Konzertprogramme mit der Camerata Salzburg einzustudieren. Am Concert Weekend findet dann im Mozarteum das öffentliche Finale statt. Heuer dirigieren am 5., 6. und 7. August jeweils um 15 Uhr Ciarán McAuley, Aziz Shokhakimov und Alexander Prior.

Am 7. vormittags dirigiert Vorjahres-Preisträger Lorenzo Viotti das RSO Wien in der Felsenreitschule. Er beginnt mit der virtuosen Ouvertüre zu „Colas Breugnon“ von Dmitri Kabalevski und hat als Hauptwerk die im westlichen Konzertleben nicht minder rare Zweite Symphonie von Alexander Skrjabin gewählt. Im Zentrum des rein russischen Programms steht allerdings Populäres: Khatia Buniatishvili ist die Solistin in Sergei Rachmaninows Zweitem Klavierkonzert.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 31.07.2016)

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