Opernaufführung in der Met wegen weißen Pulvers abgebrochen

The Metropolitan Opera House is pictured at Lincoln Center in New York
The Metropolitan Opera House is pictured at Lincoln Center in New York(c) REUTERS (Carlo Allegri / Reuters)
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Ein Zuschauer schüttete in dem New Yorker Opernhaus weißes Pulver in den Orchestergraben. Es dürfte sich bei der Substanz um Asche handeln.

Die New Yorker Met hat eine Opernaufführung am Samstag vorzeitig abgebrochen, nachdem ein Zuschauer ein weißes Pulver in den Orchestergraben geschüttet hatte. Über Twitter teilte die Metropolitan Opera am Abend mit, "die heutige Vorstellung von Guillaume Tell ist wegen der Störung durch einen Zuschauer abgesagt".

Nach Angaben der "New York Times" vom frühen Sonntag ergaben erste Laboranalysen, dass es sich bei dem verstreuten Pulver nicht um eine gefährliche Substanz handelte. Gleichzeitig erfuhr die Polizei, dass der von Videokameras identifizierte Zuschauer seine Sitznachbarn vor der Aufführung über den geplanten Akt informiert hatte.

Asche des toten Mentors

Demnach hatte er Asche seines toten Mentors mit zur Met gebracht und wollte sie aus Dankbarkeit für den verstorbenen Opernfan in den Orchestergraben schütten. New Yorks stellvertretender Polizeikommissar für Terrorismusbekämpfung, John J. Miller, machte bei einer Pressekonferenz in der Nacht keine näheren Angaben zu dem Zuschauer und dessen Mentor. Er gab lediglich bekannt, dass der Mann eigens für die Vorstellung nach New York gekommen war.

Nach Angabe der Behörden wurde zunächst niemand festgenommen, auch Personen seien nicht zu Schaden gekommen.

Der Vorfall ereignete sich in der zweiten Pause einer Matineevorstellung von Rossinis Oper "Guillaume Tell". Das Stück steht laut "New York Times" in dieser Saison zum ersten Mal seit über 80 Jahren wieder auf dem Programm des renommierten Opernhauses. Auch die Abendvorstellung wurde abgesagt.

(APA/dpa/AFP/Red.)

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