Hamburg: Elbphilharmonie nach neuneinhalb Jahren fertig

Die Elbphilharmonie in Hamburg ist fertig.
Die Elbphilharmonie in Hamburg ist fertig.APA/MARTIN FICHTER-WÖSS
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Die Baukosten haben sich mehr als verzehnfacht. Die Politik bilanziert dennoch zufrieden. Man hofft, einen der besten Konzertsäle der Welt errichtet zu haben.

Sie ist der Berliner Flughafen der Kulturbetriebe und dann doch schneller fertig: Der Bau der Elbphilharmonie in Hamburg ist offiziell abgeschlossen. Rund neuneinhalb Jahre nach der Grundsteinlegung hat der Baukonzern Hochtief das umstrittene Gebäude an die Stadt übergeben. "Hamburg hat mit der Elbphilharmonie ein beeindruckendes Gebäude bekommen, dessen Architektur schon heute nicht mehr aus dem Stadtbild wegzudenken ist", erklärte Bürgermeister Olaf Scholz (SPD) am Montag.

Die Plaza der Elbphilharmonie - eine Aussichtsplattform zwischen dem historischen Kaispeicher und dem gläsernen Neubau - soll am Freitag mit einem Festakt der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Außerdem nehmen Gastronomie und Hotel den Betrieb auf. Die Eröffnungskonzerte in dem neuen Konzerthaus am Hafen sind für den 11. und 12. Jänner 2017 vorgesehen.

Baukosten von 789 Millionen

Ex-Bürgermeister Ole von Beust (CDU) nutzte die Schlüsselübergabe, um die Grundidee für das Konzerthaus noch einmal für sich zu reklamieren und gleichzeitig Fehler bei der Umsetzung einzuräumen. Die Baukosten waren von anfangs erwarteten 77 Millionen auf 789 Millionen Euro extrem gestiegen.

Nach einer schwierigen Startphase hätten alle Beteiligten einen hervorragenden Job gemacht, sagte Bürgermeister Scholz nun. Das Gebäude werde jetzt an HamburgMusik übergeben, die die Elbphilharmonie einspielen werde. Im Großen Saal habe der Akustiker Yasuhisa Toyota seine Prüfungen schon abgeschlossen. Alle Beteiligten seien von der Akustik begeistert.

Ex-Bürgermeister Beust sagte, Hamburg werde einen der besten Konzertsäle der Welt haben. Allerdings hätte er sich noch mehr gefreut, "wenn das schneller und billiger geworden wäre". Die massiven Kostensteigerungen begründete Beust mit einer fehlenden Detailplanung und dem Druck der Öffentlichkeit.

(APA/dpa)

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