Anna Netrebkos Salzburger "Aida"

Anna Netrebko als äthiopische Prinzessin
Anna Netrebko als äthiopische PrinzessinORF
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Die Primadonna assoluta unsrer Tage debütiert in Salzburg als Verdis äthiopische Prinzessin. Der Anstieg zum hohen C in der Nil-Arie gelingt makellos.

Es gibt nicht viele Künstler, bei denen die ganze Welt auf Rollendebüts wartet. Anna Netrebko aber hält das Opernbusiness dauerhaft in Hochspannung. Diesmal ging es um Aida, eine der besonderen Herausforderungen des Verdi-Repertoires. Freilich, die Primadonna assoluta unsrer Tage weiß, wann ihr welcher Gipfelsieg gelingt. Für die äthiopische Prinzessin bringt sie genau jetzt die idealen Voraussetzungen mit. Die Stimme ist dramatisch geworden, ohne dass schon allzuviel Metall am mollig-weichen Timbre nagte. Der Anstieg zum hohen C in der Nil-Arie gelingt makellos, die Phrasen sind sämtlich biegsam und elegant, der Ausdruck vollkommen ungekünstelt, natürlich in Hingabe und Verzweiflung, Nervosität, Liebesgeschichten oder Heiratssachen.

Schon der erste große Monolog am Ende des ersten Bilds hebt diese Aida über die Interpreten-Konkurrenz der vergangenen Jahre, ja Jahrzehnte. Da löst sie ein, was sie im Detail vom ersten Auftritt an durch ihre sagenhafte Bühnenpräsenz verspricht.

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