Thielemann: Hexerei ist Kapellmeisters Kür

Archivbild: Christian Thielemann bei den Salzburger Osterfestspielen.
Archivbild: Christian Thielemann bei den Salzburger Osterfestspielen.(c) BARBARA GINDL / APA
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Die Saison im Musikverein begann heuer ungewöhnlich früh, dafür außerordentlich. Die Staatskapelle Dresden legte die Latte für 2017/18 hoch.

Wer spielt schon Bruckners Erste? Von den Symphonien des Meisters führt mindestens ein Drittel, nämlich die ersten beiden und die Sechste, ein Schattendasein. Nach einer Aufführung wie jener, mit der die Musikvereinssaison heuer früher als sonst begann, fragt sich das Publikum, warum nicht wenigstens die Erste, wo sie doch offenkundig so effektvoll ist, nicht zum Standardrepertoire gehört.

Das Stück ist freilich technisch für die Musiker, die Geiger zumal, höllisch schwer. Da geht es nicht ohne Zusatzproben ab – möglichst mit dem Chefdirigenten, denn die heiklen Passagen wollen ja in einen sinnvollen Gesamtzusammenhang gebettet werden, in einen Klang, der in konsequenter gemeinsamer Arbeit gewachsen ist. Wie heißt es so schön bei Hofmannsthal? „Ein altes Ehepaar hat doch einen Ton miteinander.“

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