ZWISCHENtöne

Schön, dass einmal Streichquintette gespielt werden

Im November gibt es im Wiener Konzertleben einiges zu entdecken: etwa ein lebensfrohes Stück von Brahms oder ein Vorbild für Mahler.

Abgesehen von der Tatsache, dass Freunde der Kammermusik Auftritte des Belcea-Quartetts schon prinzipiell nicht versäumen sollten – kaum ein Ensemble liefert seit der Auflösung des Alban Berg Quartetts derartig ausgefeilte Interpretationen –, das Konzert am kommenden Sonntag (5. 11.) im Mozartsaal darf noch zusätzliche Aufmerksamkeit beanspruchen, denn es wirkt Antoine Tamestit als zweiter Bratschist mit und ergänzt das Ensemble zum Streichquintett. Das wiederum ist eine sträflich vernachlässigte Gattung im internationalen Musikleben, obwohl diesem durch diesen Umstand einige der herrlichsten Kammermusik-Werke entgehen.

Zum Beispiels Mozarts C-Dur-Quintett, KV 515, und Brahms Opus 111, die diesmal auf dem Programm stehen. Mit seinem G-Dur-Quintett wollte Brahms sich einst von den musikalischen Podien zurückziehen. Umso bemerkenswerter ist es, dass der sonst oft so melancholische Meister hier eines der hellsten Stücke komponiert hat, das von seinem kraftvollen Cello-Auftakt – der ursprünglich das Hauptthema zur geplanten Fünften Symphonie hätte bilden sollen – bis zum springlebendigen Finale voller Lebensfreude und -kraft steckt.

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