Dirigent Yakov Kreizberg mit 51 Jahren gestorben

Dirigent Yakov Kreizberg Jahren
Dirigent Yakov Kreizberg Jahren(c) AP (JACQUES BRINON)
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Der Chef des philharmonischen Orchesters Monte Carlo und Gastdirigent der Wiener Symphoniker starb am Dienstag nach einer langen Krankheit.

Der Dirigent Yakov Kreizberg ist am Dienstag im Alter von 51 Jahren in Monte-Carlo gestorben. Das gab sein Pressesprecher bekannt. Er sei nach langer Krankheit friedlich im Kreis seiner Familie gestorben, heißt es in der Mitteilung. Kreizberg war Chefdirigent des philharmonischen Orchesters Monte-Carlo sowie des Netherlands Philharmonic Orchestra und des Netherlands Chamber Orchestra. Ende März hätte er mit den Wiener Symphonikern, deren Erster Gastdirigent er war, im Musikverein Konzerte geben sollen. Vor wenigen Tagen war bekanntgegeben worden, dass er krankheitsbedingt seine Teilnahme absagen musste und Bertrand de Billy die Dirigate übernommen hat.

Ging bei Bernstein und Ozawa in die Lehre

Kreizberg wurde 1959 in Sankt Petersburg geboren und begann im Alter von fünf Jahren mit dem Klavierspiel. 1976 emigrierte er in die USA. Kreizberg absolvierte Meisterkurse bei Leonard Bernstein, Seiji Ozawa und Erich Leinsdorf und assistierte Michael Tilson Thomas am Los Angeles Philharmonic Institute.

1986 gewann er den Leopold Stokowski Preis in New York. 1988 übernahm er als Generalmusikdirektor das Opernhaus Krefeld-Mönchengladbach und die Niederrheinischen Symphoniker, um später in gleicher Position - bis zum Ende der Spielzeit 2000/2001 - die Berliner Komische Oper zu leiten.

Mit Symphonikern für Grammy nominiert

Kreizberg war Erster Gastdirigent der Wiener Symphoniker und dirigierte das Orchester auch immer wieder bei den Bregenzer Meisterkonzerten. Eine Aufnahme von Bruckners 7. Symphonie mit den Wiener Symphoniker war 2006 für zwei Grammys nominiert. 2007 wurde der Dirigent mit dem Österreichischen Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst ausgezeichnet.

Er hinterlässt eine Frau und zwei Söhne.

(Ag./Red.)

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