Opernstar Ildiko Raimondi hat die neue Hymne aufgenommen. Sie ist "sehr schön zu singen". Rauch-Kallat will die Hymne als Download anbieten.
Es ist vollbracht: Am Freitag wurde die "neue" Bundeshymne aufgenommen. In einem Tonstudio in Wien-Margarten wurde die um die "großen Töchter" erweiterte Hymne von Opernsängerin Ildiko Raimondi intoniert. Die Sopranistin lobte die "gegenderte" Version: Sie ist "sehr schön zu singen" und meinte im Anschluss an die Präsentation zuversichtlich: "Beim Lesen holpert es, beim Singen weniger."
Die ehemalige Frauenministerin Maria Rauch-Kallat zeigte sich sichtlich erfreut über die Möglichkeit, dass die bislang theoretisch geführte Diskussion nun in die Praxis umgesetzt wurde. Raimondi hatte sich für die Aktion ehrenamtlich zur Verfügung gestellt, sagte Rauch-Kallat.
Die ÖVP-Politikerin will nun die Hymne - nach entsprechender Rechteabklärung - auf CD und als Download zur Verfügung stellen. "Sprache ist das wichtigste Medium der Bewusstseinsbildung", betonte die 62-Jährige, "gerade die Bundeshymne hat eine hohe Signalwirkung."
Dass die Diskussion auch aufgrund der Sprache derzeit heftig geführt wird, hatte sie erwartet. "Aber sie wird sachlicher geführt als vor sechs Jahren." Und die Debatte um die neue Hymne heiße auch nicht, dass man sich von den anderen Frauenthemen verabschiedet habe. Ganz im Gegenteil: "Wenn dadurch Frauenthemen sensibler betrachtet werden, haben wir schon viel erreicht."
(APA)