1974 produzierten Carlo Giulini mit den Wiener Symphonikern eine herrliche Aufnahme der „Zweiten Symphonie“ von Bruckner.
Er war der Antityp eines Klassikstars, Bescheidenheit war seine Zier: Carlo Giulini, der dieser Tage 100 Jahre alt geworden wäre, gestaltete profunde Interpretationen. Wie herrlich ein Orchester unter seiner Leitung klingen konnte, ist nun nachzuhören: Die Wiener Symphoniker, denen Giulini Anfang der 1970er kurz verbunden war, gingen mit ihm sogar ins Schallplattenstudio. 1974 produzierten sie eine ungewöhnliche, aber herrliche Aufnahme der „Zweiten Symphonie“ von Bruckner: ganz aus der lyrisch-gesanglichen Linie heraus geboren, dann aber – da spürt man den Operndirigenten – zu dramatischen Finaleffekten gesteigert. (Wiener Symphoniker)