Brahms, ungarisch: Am besten beginnt man auf dieser CD von Andreas Ottensamer mit Cut 5, zwei Walzer.
Doch bald führt uns Primgeiger Leonidas Kavakos zwischen Solo-Eingang und Schlusskadenz aus Brahms’ Violinkonzert in ein magyarisches Medley: Bis nach Transsylvanien dringt man vor, mit rhythmischem Elan und einem Schuss Melancholie, Bartók spukt herein, der Brahms-Walzer, mit dem es subtil begann, schwebt als „Schlusschoral“ über der rasanten Bewegung. Dann Track eins bis vier, eine hinreißende Version des traurig-schönen Klarinettenquintetts op. 115. Man hört die „Hungarian Connection“ plötzlich mit anderen Ohren. (DG)