Scheicha von Katar ist Einflussreichste der Kunstwelt

Scheicha Al-Majassa bint Hamad bin Chalifa al-Thani
Scheicha Al-Majassa bint Hamad bin Chalifa al-Thani(c) imago stock&people (imago stock&people)
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Scheicha Al-Majassa bint Hamad bin Chalifa al-Thani wurde vom "ArtReview" zur einflussreichsten Person im Kunstbetrieb gewählt. Ihr Ankaufsbudget ist enorm.

Die Schwester des Emirs von Katar, Scheicha Al-Majassa bint Hamad bin Chalifa al-Thani, ist vom Magazin "ArtReview" zur einflussreichsten Person im internationalen Kunstbetrieb 2013 gewählt worden. Als Chefin der Museumsbehörde des Emirates ist sie für Ausgaben für Galerien, Filmfestivals und öffentlich zugängliche Kunst zuständig. Nach Schätzungen von Experten investiert die 30-Jährige im Jahr bis zu eine Milliarde US-Dollar in Kunst. Diese Summe übersteigt das Ankaufsbudget von Häusern wie Museum of Modern Art in New York oder die Tate Modern in London bei weitem. 

Für 250 Millionen US-Dollar (181 Millionen Euro) erstand sie eine Version von Paul Cezannes berühmter Gemäldeserie "Die Kartenspieler". Das ist der höchste Preis, der bisher für ein Gemälde bezahlt wurde. Mehr als 70 Millionen US-Dollar gab sie für ein Bild des Amerikaners Mark Rothko aus.

Erst vor zwei Wochen wurde in der katarischen Hauptstadt Doha eine große Retrospektive mit Werken des Briten Damien Hirst eröffnet.

Zur Person

Scheicha Al-Majassa bint Hamad bin Chalifa al-Thani ist Tochter von Hamad bin Chalifa Al-Thani, dem langjährigen Emir Katars, der vor kurzem die Macht an seinen Sohn Tamim bin Hamad abgab.

Die 30-Jährige selbst ist eine ehrgeizige Frau. Angespornt von ihrer Mutter hat sie Politikwissenschaft und Literatur in den USA studiert.

Kunsthändler auf Plätzen zwei bis vier

Auf Platz zwei der Liste im "ArtReview" steht der aus Deutschland stammende Galerist David Zwirner, der in New York mit Kunst handelt. Auf Platz drei folgt der Schweizer Kunsthändler Iwan Wirth vor seinem US-Kollegen Larry Gagosian. Platz fünf belegen Hans Ulrich Obrist & Julia Peyton-Jones, die Direktoren der Serpentine Gallery in London.

Mit dem Galeristen Thaddaeus Ropac (Platz 71) findet sich auch ein Österreicher auf der Liste.

Im vergangenen Jahr lag der chinesische Künstler Ai Weiwei auf den Spitzenplatz (heuer: Platz neun).

Die Liste der 100 einflussreichsten Menschen im Kunstbetrieb wird jährlich von einer internationalen Jury zusammengestellt.

(APA/dpa)

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