Ab 13. März ist im Prunksaal der ÖNB die Ausstellung „An meine Völker! Der Erste Weltkrieg“ zu sehen.
Die Katastrophe von 1914 wird zum 100. Jubiläum auch in der Österreichischen Nationalbibliothek eine große Rolle spielen. Ab 13. März 2014 wird im Prunksaal eine Ausstellung über den Ersten Weltkrieg zu sehen sein. Erstmals wird die von der ehemaligen Hofbibliothek angelegte Kriegssammlung umfassend präsentiert. Generaldirektorin Johanna Rachinger sagte am Dienstag im Gespräch mit Journalisten, bereits Ende 1918 habe es 52.000 historische Materialen im Haus gegeben – Plakate, Texte, sehr viel Propagandamaterial sowie tausende Fotos. Die ÖNB erstellt auch Web-Sammlungen zu speziellen Themen, plant ein länderübergreifendes digitales Archiv: „Wir gehen von sehr vielen Inhalten zum Ersten Weltkrieg aus.“
Alle verfügbaren Zeitungen und Zeitschriften von 1914 bis 1918 auf ANNO (anno.onb.ac.at) sollen digital abrufbar sein: Derzeit sind es 842.000 Seiten. Schon jetzt habe man die meisten Zugriffe zum 29. Juni 1914 – dem Tag nach dem Attentat von Sarajewo. Die Ausstellung wird kuratiert von Manfried Rauchensteiner. Der langjährige Direktor des Heeresgeschichtlichen Museums, der im September das 1222 Seiten lange Geschichtsbuch „Der Erste Weltkrieg und das Ende der Habsburgermonarchie“ veröffentlicht hat (Böhlau), hofft, dass auch die Regierung bald erklären werde, was zum Thema demnächst an Offiziellem zu erwarten sei. (norb)
("Die Presse", Print-Ausgabe, 18.12.2013)