Opern-Export aus Salzburg für die Scala

Alexander Pereira
Alexander Pereira(c) EPA
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Scheidender Intendant Pereira ermöglicht positive Bilanz für die Festspiele.

Die Salzburger Festspiele können die vorige Saison doch erfolgreich bilanzieren. Weil Alexander Pereira, dessen üppiges Opernprogramm auch kritisiert wurde, für seine neue Wirkungsstätte in Italien sechs abgelaufene Salzburger Produktionen kauft, ergibt sich für 2013 ein positives Ergebnis von ca. 400.000 Euro, wie Festspiel-Präsidentin Helga Rabl-Stadler mitteilte. Der Verkauf der Produktionen (u.a. „Don Carlos“, „Lucio Silla“, „Meistersinger“) verbessere das bisher negative Ergebnis um 1,6 Mio. Euro. „Pereira hat die drohenden Abgänge aus seinem sehr opulenten Programm vermieden, indem er die Stücke nach Mailand mitnimmt,“ sagte Landeshauptmann Wilfried Haslauer als Vorsitzender des Kuratoriums. Zudem werden die Inszenierungen von „Jedermann“ und „Norma“ weiter gespielt.

Karl Kraus ohne Hartmann

Offen ist noch, wer im Sommer in Salzburg „Die letzten Tage der Menschheit“ von Karl Kraus inszeniert. Sicher ist nur, dass der am 11. März fristlos entlassene Burgtheaterdirektor Matthias Hartmann diese Koproduktion nicht machen wird. Die neue Leitung des Burgtheaters hat den Ex-Chef von seiner „Verpflichtung entbunden“. Gesucht wird nun also ein neuer Regisseur. „An der Koproduktion von Burg und Festspielen wird sich nichts ändern“, sagte Haslauer. Die Premiere soll wie geplant am 29. Juli 2014 im Landestheater Salzburg sein. (red.)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 02.04.2014)

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