Kunstbiennale: Zobernig vertritt Österreich

Heimo Zobernig
Heimo Zobernig(c) APA/ROLAND SCHLAGER (ROLAND SCHLAGER)
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Erste Entwürfe für den Pavillon in Venedig 2015 sind schon fertig. Er sei „mittendrin“, sagt der Künstler.

In zwei Monaten geht die Architektur-Biennale in Venedig zu Ende und schon ist die nächste Veranstaltung angekündigt: Heimo Zobernig wird Österreich auf der 56. Biennale Venedig 2015 vertreten. Dieser Status eines Repräsentanten behagt Zobernig noch nicht so recht, das sei etwas, was er verdränge, gestand er bei einer Pressekonferenz am Freitag. Die Herausforderung jedoch hat der 1958 in Mauthen geborene Künstler, der seit vierzehn Jahren an der Wiener Akademie für bildende Künste lehrt, gern angenommen. Als Biennale-Kommissär Yilmaz Dziewior ihn anrief, sei er überrascht gewesen. Schon als Schüler habe er sich in Gedanken mit dem Pavillon beschäftigt und sich jetzt für seinen Beitrag an die Installation von Dorit Magreiter erinnert: „Ich saß darin sehr lang – dies ist ein kleiner Hinweis, was mich inspiriert hat“ – mehr will er nicht verraten.

Magreiter hat 2009 einen Film gezeigt, der das Gebäude und eine Performerin mit Federboa zeigt. Die ersten Entwürfe seien schon fertig, jetzt müsse die Machbarkeit überprüft werden – er sei „mittendrin“, verrät Zobernig. Kommissär Dziewior, 1964 in Bonn geboren, seit 2009 Leiter der Kunsthalle Bregenz und ab Februar 2015 Direktor des Museums Ludwig in Köln, sieht das anders: Sie seien „eigentlich fertig“. Wie aber wird Zobernig auf den Ort reagieren, den Dziewior als „hybrid“ bezeichnet? Außen im Stil der Moderne, innen fast klassizistisch gehalten, sei Zobernig der „ideale Künstler“, weil er direkt auf die Architektur eingehen und dazu autonom erscheinende Skulpturen und Malerei ausstellen werde. (sbv)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 18.09.2014)

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