Naturhistorisches Museum restituiert Pflanzenbilder

THEMENBILD: 125 JAHRE NATURHISTORISCHES MUSEUM / AUSSENANSICHT
THEMENBILD: 125 JAHRE NATURHISTORISCHES MUSEUM / AUSSENANSICHT(c) APA (ROLAND SCHLAGER)
  • Drucken

178 Objekte werden an die Erben nach Ernst Moritz Kronfeld zurückgegeben. Bereits 2011 hatte die damalige Ministerin Schmied die Restitution angeordnet.

Das Naturhistorische Museum Wien (NHM) hat 178 Objekte, großteils Pflanzenbilder von der österreichischen Karibik-Expedition 1754-1759, an Erben von Ernst Moritz Kronfeld restituiert. Wie das Museum am Dienstag mitteilte, waren sie ursprünglich im Eigentum des von den Nazis verfolgten jüdischen Journalisten, Gartenhistorikers und Botanikers Kronfeld (1865-1942).

Die Rückgabe ging auf einen Beschluss von Ex-Kulturministerin Claudia Schmied (SPÖ) zurück, die sich auf eine entsprechende, bereits 2011 ausgesprochene Empfehlung des Rückgabebeirats stützte. Dass es so lange bis zur Rückgabe gedauert hat, begründete man im Museum mit der notwendigen Klärung der Vollmachten, Haftungen und Erben.

Die Zeichnungen wurden bei der ersten wissenschaftlichen Expedition Österreichs 1754 bis 1759 zu den Westindigen Inseln (Karibik) angefertigt, u.a. vom Botaniker und Expeditionsleiter Nikolaus Joseph von Jacquin (1727-1817) und dem Gärtner und späteren Hofgarten- und Menageriedirektor Ryk van der Schot.

"In gutem Glauben" von einem Antiquariat gekauft

Der von den Nationalsozialisten verfolgte Ernst Moritz Kronfeld versuchte 1941 Bestände seiner Sammlungen zu verkaufen. Nach seinem Tod 1942 tauchten Sammlungsteile im Kunsthandel auf.

Das NHM erwarb den Großteil der nun restituierten Objekte 1988 "in gutem Glauben" von einem Antiquariat. Sie wurden in den vergangenen Jahren immer wieder in Sonderausstellungen im NHM und in anderen Häusern gezeigt.

(APA)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.