Pritzker-Preis posthum: Architekt Frei Otto ist tot

Der deutsche Architekt Frei Otto ist tot.
Der deutsche Architekt Frei Otto ist tot.(c) EPA (Frank Mächler)
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Der Architekt erfuhr noch vor seinem Tod von der Verleihung des Preises. Das Gewinnen von Preisen sei nicht sein Lebensziel, soll er gesagt haben.

Der deutsche Architekt Frei Otto ist tot. Der Schöpfer der Zeltdachkonstruktion des Münchner Olympiastadions sei am Montag im Alter von 89 Jahren gestorben, bestätigte seine Witwe Ingrid am Dienstagabend. Frei Otto bekommt posthum den Pritzker Architecture Prize, wie ein Sprecher des Preises sagte.

Frei Otto hat vor seinem Tod aber noch von der Ehrung mit dem renommierten Pritzker Preis erfahren, berichtete die "New York Times". "Ich habe nie etwas getan, um diesen Preis zu erhalten", habe er der Jury daraufhin gesagt. "Das Gewinnen von Preisen ist nicht mein Lebensziel. Ich versuche, armen Menschen zu helfen. Aber was soll ich sagen, ich bin sehr glücklich."

Verkündung nach Tod vorgezogen

Das Olympiastadion in München, vor dem Fernsehturm.
Das Olympiastadion in München, vor dem Fernsehturm.(c) EPA (Volker Dornberger)

Die Jury hatte den Preisträger eigentlich erst in rund zwei Wochen nennen wollen, die Verkündung dann aber nach dem Tod von Otto vorgezogen. Der 89-jährige Architekt, der mit der zeltartigen Dachkonstruktion des Münchener Olympiastadions zu Weltruhm gelangte und in Leonberg bei Stuttgart lebte, starb den Angaben zufolge am Montag in Deutschland.

Otto ist der 40. Träger des Pritzker-Preises und erst der zweite Deutsche überhaupt, der die begehrte Auszeichnung erhält. Die Jury würdigte ihn als "Architekten, Visionär, Utopisten".

(APA/dpa/AFP)

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