Maler Giselbert Hoke 87-jährig gestorben

Er schuf die einst umstrittenen Fresken am Bahnhof Klagenfurt.

In Nordböhmen geboren, hat Giselbert Hoke einen Großteil seines Lebens in Kärnten verbracht, im Schloss Sager bei Klagenfurt, das er renovierte und um ein „Werkhaus“ ergänzte. 1956 wurden seine vom kubistischen Werk Picassos beeinflussten Fresken am Klagenfurter Bahnhof enthüllt, damals verlangten konservative Bürger die Zerstörung der Gemälde, heute gelten sie als bedeutendes Beispiel österreichischer Monumentalmalerei nach 1945. Hoke, der im Zweiten Weltkrieg seinen rechten Arm verloren hatte, schuf auch Glaswände, großformatige Holztafelbilder, Fresken in der Abtkapelle des Stiftes Rein und den „Sonnenturm“ am A2-Autobahnrastplatz Twimberg. Nach 2003 entstanden seine abstrakten „Nada“-Bilder. 20 Jahre lang leitete Hoke das Institut für künstlerische Gestaltung an der TU Graz. Am Samstag ist er im Klinikum Klagenfurt gestorben, die Lust am Malen blieb ihm bis zuletzt. [ APA ]

("Die Presse", Print-Ausgabe, 20.04.2015)

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