Gurlitt-Erbe verschaffte dem Kunstmuseum Bern rote Zahlen

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Juristische und kunsthistorische Recherchen kosteten das Museum im vergangenen Jahr 830.000 Franken.

Die Annahme des Gurlitt-Erbes hat dem Kunstmuseum Bern rote Zahlen in der Bilanz für 2014 beschert. Statt eines Gewinns aus dem ordentlichen Betrieb von rund 300.000 Franken (288.000 Euro) weist das Museum ein Defizit von rund 530.000 Franken aus.

Für umfangreiche juristische und kunsthistorischen Abklärungen rund ums Gurlitt-Erbe hat das Museum im vergangenen Jahr nämlich rund 830.000 Franken ausgegeben. Das geht aus dem diese Woche veröffentlichten Jahresbericht hervor.

Das Defizit kann das Berner Museum aus den Reserven decken. Direktor Matthias Frehner bestätigte auf Anfrage eine entsprechende Aussage in der "Berner Zeitung" vom Freitag.

"Positive finanzielle Auswirkungen" noch erwartet

Im Jahresbericht heißt es auch, positive finanzielle Auswirkungen des Erbantrittes würden in den Rechnungen der kommenden Jahre ihren Niederschlag finden. Die Kosten für den Aufwand rund ums Gurlitt-Erbe weist das Museum "im Interesse der Transparenz" aus.

Das Kunstmuseum Bern erklärte im vergangenen November Annahme des Erbes von Kunstsammlers Cornelius Gurlitt. Zuvor analysierte es während Monaten Chancen und Risiken der Erbannahme. Derzeit kann das Museum über das Erbe noch nicht verfügen, weil eine Cousine Cornelius Gurlitts dessen Testament anficht.

(APA)

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