Die Ausstellung "Ansichtssache #13" präsentiert ab Donnerstag neue Erkenntnisse zu dem Poträt von Peter Paul Rubens' zweiter Ehefrau.
Neue wissenschaftliche Erkenntnisse zu dem berühmten Rubens-Gemälde "Das Pelzchen" (1636/38) präsentiert ab Donnerstag eine kleine Ausstellung im Kunsthistorischen Museum in Wien. In der 13. Folge der Ausstellungsserie "Ansichtssache" lassen sich bis 29. November in der Gemäldegalerie jüngste Analysen zur Malgenese dieses Hauptwerkes der niederländischen Porträtkunst des 17. Jahrhunderts studieren.
Das Porträt der jugendlichen zweiten Frau von Peter Paul Rubens, Helena Fourment (1614-1673) wurde von Rubens und seiner Familie aufgrund des einzigen Kleidungsstücks der ansonsten nackten Gestalt immer nur "Das Pelzchen" genannt worden. Anlässlich der Ausstellung "Rubens in Private. The Master Portrays His Family" wurde das Bild im Antwerpener Rubenshuis einem Makro-Röntgenfluoreszenz-Scanning unterzogen. Mit dieser Technik können nicht mehr sichtbare Malschichten analysiert werden. Dabei wurde unter anderem nachgewiesen, dass Rubens seine Frau ursprünglich im Freien stehend konzipiert und das bereits ausgeführte Brunnenbecken später übermalt hatte.
Auch Parallelen zu Tizians "Mädchen im Pelz", das Rubens während seines Besuches in London in der Sammlung von König Charles I. gesehen und kopiert hatte und sich heute ebenfalls im Kunsthistorischen Museum befindet, sollen in der "Ansichtssache #13" deutlich werden.
(APA)