Picasso-Gemälde auf Jacht vor Korsika beschlagnahmt

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Das Gemälde gilt in Spanien als nationales Kulturgut und darf nicht außer Landes gebracht werden. Es gehört dem ehemaligen Vizechef der Santander-Bank.

Das Picasso-Gemälde "Tete de jeune fille", das von den spanischen Behörden mit einem Ausfuhrverbot belegt ist, ist vom französischen Zoll auf der Mittelmeerinsel Korsika beschlagnahmt worden. Wie die Behörden am Dienstag mitteilten, sollte das Bild in die Schweiz exportiert werden. Die genaue Destination blieb vorderhand unklar. "Kopf einer jungen Frau", so der deutsche Titel des Gemäldes, soll 25 Millionen Euro wert sein.

Am vergangenen Donnerstag war der Zoll auf die Fracht der Jacht aufmerksam geworden. Am Freitag seien Zöllner dann auf das in dem Jachthafen der korsischen Stadt Calvi liegende Schiff gegangen und hätten das Gemälde beschlagnahmt.

Der Kapitän des Schiffs hatte den Angaben zufolge zwei Papiere zu dem Bild bei sich. Bei einem habe es sich um einen spanischen Gerichtsbeschluss von diesem Jahr gehandelt, aus dem hervorgehe, dass das Gemälde nicht außer Landes hätte gebracht werden dürfen.

Gehört dem Banker Jaime Botin

Das Bild befindet sich demnach im Besitz des bekannten spanischen Bankers Jaime Botin, einem früheren Vizechef der Bank Santander, der sich aber selbst nicht auf dem Schiff befunden habe.

Auch der Exportantrag für das Gemälde sei nicht namentlich von dem 79-jährigen Botin gestellt worden, hieß es. Das Schiff gehöre der Bank und fahre unter britischer Flagge. Bereits im Jahr 2012 war ein Antrag auf den Export des Bilds nach Großbritannien gestellt worden, den die spanische Regierung abwies.

Zuletzt stufte ein Gericht das Gemälde als Werk von nationalem "kulturellen Interesse" ein. Die französischen Behörden warten nach eigenen Angaben nun auf eine Reaktion aus Spanien.

(APA/AFP)

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