Beschlagnahmtes Picasso-Gemälde nach Spanien gebracht

FRANCE ART PICASSO PAINTING SEIZED
FRANCE ART PICASSO PAINTING SEIZED(c) APA/EPA (DOUANE/HANDOUT)
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"Tete de jeune fille" wird auf mehr als 25 Millionen Euro geschätzt, ist in Spanien aber mit einem Ausfuhrverbot belegt. Es wurde auf einer Jacht vor Korsika beschlagnahmt. Der Besitzer wollte es in die Schweiz bringen.

Ein auf Korsika beschlagnahmtes Gemälde des Malers Pablo Picasso ist von der französischen Mittelmeerinsel zurück nach Spanien gebracht worden. Beamte der Guardia Civil holten das Gemälde "Tete de jeune fille" (Kopf eines jungen Mädchens) mit einem Schätzwert von mehr als 25 Millionen Euro am Dienstag auf Korsika ab, wie die spanische Polizei mitteilte.

Ihr Flugzeug verließ zu Mittag den Flughafen der korsischen Stadt Bastia. Das Gemälde soll in einem Lager des Reina-Sofia-Museums in Madrid aufbewahrt werden, bis eine Entscheidung über seine Zukunft getroffen wird.

Besitzer wollte Gemälde in die Schweiz bringen

"Tete de jeune fille" war Ende Juli auf einer Jacht im korsischen Hafen von Calvi vom französischen Zoll beschlagnahmt worden. Das Bild gehört dem spanischen Bankier Jaime Botin, der es in die Schweiz bringen wollte.

Spanien sieht das Gemälde aber als nationales Kulturgut an und hat eine Ausfuhrgenehmigung verweigert. Erst im Mai bestätigte die spanische Justiz eine entsprechende Entscheidung des Kulturministeriums in Madrid.

Botins Anwälte argumentieren dagegen, das Bild unterliege gar nicht spanischem Recht: Es sei 1906 im Ausland gemalt worden, Botin habe es 1977 in London gekauft und seit Jahren auf der Jacht "Adix" aufbewahrt. Die liege zwar in der Regel im Hafen von Valencia, fahre aber unter britischer Flagge - und stelle deswegen nicht spanisches Territorium dar.

(APA/AFP)

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