Lösegeldforderung für gestohlenes Klimt-Gemälde

(c) The Srt Archive/Galleria d'Arte Moderna Piacenza/Dagli Orti
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Ein Unbekannter verlangte 150.000 Euro für Hinweise zum Verbleib des Frauen-Porträts, das 1997 gestohlen wurde. Verbände wollen das Geld sammeln.

Ein Unbekannter hat 150.000 Euro für seine Unterstützung bei der Rückgabe eines Gemäldes des Malers Gustav Klimt verlangt, das 1997 aus einer Galerie in der norditalienischen Stadt Piacenza entwendet worden war. Nach Angaben der Tageszeitung "Libertá" habe der Unbekannte vor einigen Tagen einen Carabinieri-Offizier kontaktiert und seine Geldforderung gestellt.

Er wisse, wo im Ausland sich das "Porträt einer Frau" (ach "Damenbildnis") befinde, sagte der Mann. Er selbst bezeichnete sich als Kunstdieb, der sich jedoch seit längerer Zeit aus dem "Geschäft" zurückgezogen hatte. Der Carabinieri-Offizier schloss eine Lösegeldzahlung entschieden aus.

Verbände und Institutionen der Stadt hätten sich jedoch bereit erklärt, Geld zu sammeln, um der Galerie moderner Kunst Ricci Oddi das Klimt-Gemälde zurückzugeben, berichtete das Blatt.

Gemälde gilt als unverkäuflich

Das Gemälde war im Februar 1997 bei Renovierungsarbeiten in der Galerie entwendet worden, als die Alarmanlage nicht funktionierte. Zurück blieb nur ein leerer Rahmen auf dem Dach des Museums. Kunstexperten waren davon ausgegangen, dass es sich um einen Auftragsdiebstahl handelte. 

Das Ölbild gilt wegen seiner Bekanntheit als unverkäuflich. Es ist Teil einer Serie von Damenporträts, die Klimt in den letzten Jahren seiner Arbeit zwischen 1916 und 1918 geschaffen hatte.

Mit dem Diebstahl hatten sich die Carabinieri im vergangenen Jahr erneut beschäftigt. Damals wurde ein teilweise erhaltener Fingerabdruck auf dem Rahmen mit neuen Technologien überprüft, den der Dieb möglicherweise hinterlassen hatte.

Klimt malte das Bild vermutlich in den Jahren 1916 oder 1917. Es zeigt einer jungen Frau mit dunklen Haaren vor grünem Hintergrund vor Viertelprofil. Um wen es sich bei der Porträtierten handelt, ist nicht bekannt. Das Gemälde war seit 1925 im Besitz der Ricci-Oddi-Galerie in Piacenza. Der Jugendstil-Meister Klimt gehört zu den bekanntesten - und teuersten - Malern der Welt.

>> Bericht in "Libertà"

(APA)

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