Verschwundene Klimt- und Schiele-Bilder werden Fall für OGH

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Linz wurde dazu verurteilt, den Erben von Olga Jäger 8,24 Millionen Euro zu zahlen. Diese hatte 1951 Bilder an die Stadt verliehen, die dann verschwanden. Linz geht in Revision.

Linz geht im Rechtsstreit um verschwundene Schiele- und Klimt-Bilder in Revision und befasst den OGH mit der Causa. Die Stadt ist dazu verurteilt worden, den Erben der Kunstmalerin Olga Jäger 8,24 Millionen Euro plus Zinsen zu zahlen. Sie bezweifelt aber, ob die verschwundenen Kunstwerke überhaupt echt sind.

1951 hatte die damalige Eigentümerin Olga Jäger ein Klimt-Gemälde sowie drei Bilder von Egon Schiele an die Neue Galerie der Stadt Linz (heute Lentos) verliehen. Als die Erben 2006 den Leihschein aus dem Nachlass einlösen wollten, waren die Werke nicht mehr auffindbar. Die Nachkommen klagten zuerst nur in einem Fall. 2011 sprach ihnen der Oberste Gerichtshof für die Schiele-Zeichnung "Paar" 100.000 Euro zu.

"Zwei Liegende", "Junger Mann" und "Tote Stadt" unauffindbar

In einer zweiten Klage ging es um die drei anderen Bilder - die Klimt-Zeichnung "Zwei Liegende" sowie das Aquarell "Junger Mann" und das Ölgemälde "Tote Stadt" von Schiele. Diesmal bekamen die Erben vom Oberlandesgericht Linz 8,24 Millionen Euro plus Zinsen zugesprochen. Der OGH muss nun das letzte Wort in dem seit sieben Jahren schwelenden Rechtsstreit, in dem alle Vergleichsversuche scheiterten, sprechen.

Zu Beginn der Woche hatte es beim Landesgericht Linz noch geheißen, die Revision sei zwar angekündigt worden, aber noch nicht eingegangen. Einen Tag vor Ablauf der Frist teilte die Stadt am Mittwoch offiziell mit, den Weg zur letzten Instanz anzutreten.

(APA)

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