Klanglicht: Wenn Graz zu klingen beginnt

Die Installationen aus Klang und Licht sind Teil des Designmonats Graz.

Graz. Pünktlich mit Einsetzen der Dunkelheit werden in Graz heute, am Samstag den 30. April, Gebäude ungewöhnlich bespielt und beleuchtet: Das Schauspielhaus, die Oper und das Jugendtheater Next Liberty werden im Rahmen des Projekts „Klanglicht“ mit Installationen in Klang und Licht in Szene gesetzt. „Klanglicht“ ist ein Teil der Eröffnung des Grazer Designmonats. Der Eintritt (ab 19 Uhr) zu allen Schauplätzen der Veranstaltung, einer Kooperation der Theaterholding, ist frei.

Das Schauspielhaus am Freiheitsplatz wird mit der Installation „Njörd – Spirit of the Wind“ des französischen Künstlerkollektivs WeComeInPeace bespielt. Die Installation, die schon 2014 beim Lichtfestival in Lyon ausgezeichnet wurde, besteht aus 21 leuchtenden Monolithen, in denen Federn zu eigens komponierten Klängen ein Luftballett tanzen. Njörd ist ein Tribut an den skandinavischen Geist des Windes, die Installation selbst, in kühlem, nordischem Design, zeichnet einen Raum zwischen Mythologie und Moderne. Unter dem Strich ist Njörd vor allem eine technische Herausforderung, die darin besteht, Klang, Licht, die Bewegung des Windes und der Elemente zu einer Einheit zu bringen.

Die Oper Graz wird sich indes in eine überdimensionale Leinwand verwandeln: Von der Seite des Kaiser-Josef-Platzes wird diese von den Film- und Projektionskünstlern OchoReSotto mit „Arkestra of Light“ bespielt, begleitet durch einen Live-Auftritt der Jazzgröße David Jarh. Zwischen den einzelnen Beiträgen wird die fünf Meter hohe leuchtende Gliederpuppe Dundu mit den Besuchern tanzen. Wie auch im vorigen Jahr werden die Gastronomen vom Kaiser-Josef-Platz die Gäste verköstigen, für entspannte Atmosphäre sorgen soll ab 19 Uhr DJ Skywlkr von Radio Soundportal.

Das Next Liberty eröffnet mit einer Arbeit der Künstlerin Tamara Friebel in drei Akten. „I, Libertas, hold you, little earth?“ ist der Titel des Werks der Australierin, die sich auf die Suche nach neuen Blickrichtungen auf das Lichtschwert macht und die Skulptur mit Mitteln des Klangs und des Lichts auf eine Reise schickt, an deren Ende der Sieg der Freiheit steht. (cim)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 30.04.2016)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.