Italien:Tierschützer gegen Preis für Nitschs Lebenswerk

PRESSEEMPFANG ANL. PR�SENTATION DER GEMEINSAMEN AUSSTELLUNG VON ATTERSEE UND NITSCH IN NEAPEL
PRESSEEMPFANG ANL. PR�SENTATION DER GEMEINSAMEN AUSSTELLUNG VON ATTERSEE UND NITSCH IN NEAPEL(c) APA/GEORG HOCHMUTH (GEORG HOCHMUTH)
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Der Preis von Asolo gilt als eine der wichtigsten Auszeichnungen für zeitgenössische Kunst in Italien. Tierschützer rufen zum Boykott der Kunstbiennale der Stadt Asolo auf.

Dem Aktionskünstler Hermann Nitsch wird am Samstag der Internationale Preis der Kunstbiennale von Asolo nahe Treviso für sein Lebenswerk verliehen. Dagegen wehren sich Tierschützer heftig und riefenzum Boykott der Kunstbiennale auf.

Auch tote Tiere verdienen Respekt

Sie appellierten an die Bürger Asolos, an Bürgermeister Mauro Migliorini Protestbriefe gegen den Preis an Nitsch zu schreiben. Kein Tier dürfe zur Unterhaltung für den Menschen und zu Kunstzwecken ausgenutzt werden. Auch tote Tiere sollten mit Respekt behandelt werden. "Kunst ist nicht nur Kultur, sondern auch Respekt und Sensibilität für alle Lebewesen", kommentierten die Tierschützer. Nitsch sorgt mit seinem blutigen Orgien-Mysterien-Theater regelmäßig für Aufregung.

Der Preis von Asolo gilt als eine der wichtigsten Auszeichnungen für zeitgenössische Kunst in Italien. Er wird von der Gesellschaft "Itaca Investimenti d'Arte" zusammen mit der Provinz Treviso und der Gemeinde Asolo vergeben. Zwei Werke Nitschs sind seit einigen Tagen im ehemaligen Kloster St. Peter und Paul in Asolo ausgestellt.

Veranstalter verteidigen den Preis

Schon 2010 hatte der Künstler in Asolo seine Werke gezeigt und den Protest der Tierschützer ausgelöst. Die Veranstalter der Kunstbiennale verteidigten den Preis für Nitschs Lebenswerk. Der Österreicher sei ein Protagonist der Kunstgeschichte von internationalem Niveau, der hinzu im Raum Asolos seinen Zweitwohnsitz habe.

(APA)

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